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Der Kohlenhydratstoffwechsel der Gräser
Author(s) -
Schlubach H. H.
Publication year - 1957
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19570691206
Subject(s) - chemistry , microbiology and biotechnology , biology
Die Gräser sammeln in den Blättern ihre Reserven an Kohlenhydraten in der Hauptsache in Form von Polyfructosanen an. Bei neun der wichtigsten Grasarten handelt es sich um in 2.6‐Stellung mit einander verbundene unverzweigte Fructofuranose‐Ketten verschiedenen maximalen Polymerisationsgrades (zwischen 15 und 55 Gliedern). Die Polyfructosane entstehen durch enzymatische Transfructosidation, ausgehend von Fructoseanhydrid oder Saccharose. Im letzteren Falle wird das eine Ende der Kette durch Glucose gebildet. Beide Bauarten können in der gleichen Grasart nebeneinander vorkommen. Das Verhältnis der Anteile an der glucose‐freien und der glucose‐haltigen Komponente kann wechseln. Das Werden und Vergehen der löslichen Kohlenhydrate und des Eiweißes während einer ganzen Vegetationsperiode wurde bei drei der wichtigsten Grasarten verfolgt. Die Nutzungsmöglichkeiten, welche sich daraus für die Grünlandwirtschaft ergeben, werden erörtert.