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Chemie und Physiologie biogener Zink‐Verbindungen
Author(s) -
Weitzel G.
Publication year - 1956
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.19560681707
Subject(s) - chemistry , stereochemistry , microbiology and biotechnology , biology
Als zellvertraute, Zink‐bindende Konfigurationen fungieren in erster Linie Imidazol‐ und SH‐Gruppen. Die hohe Zink‐Affinität einfacher Imidazol‐Verbindungen kehrt wieder bei Histidin und Histidyl‐Peptiden sowie bei den Imidazol‐Gruppen von Proteinen, wie Albumin, Globulin und Insulin. Das Zink‐Bindungsvermögen von Purinen und Nucleosiden beruht ebenfalls maßgeblich auf der in ihnen enthaltenen Imidazol‐Konfiguration. Als Zink‐affine SH‐Verbindungen treten Cystein, Cysteinyl‐Peptide und SH‐haltige Proteine auf. Die Zink‐Anreicherungen in bestimmten Organen des Tierkörpers zeigen dieselben Konfigurationen. So ist das „Inselzink” des Pankreas mit größter Wahrscheinlichkeit an die Imidazol‐Gruppen der blutzuckersteuernden Wirkstoffe gebunden, während im Augenhintergrund verschiedener Säugetierarten große Mengen von Zink‐Cystein enthalten sind. Als dritte, physiologisch wichtige Zink‐affine Gruppierung zeichnen sich gewisse Glutamyl‐Peptide ab.