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Der experimentelle Stand der Anomalonen‐Forschung
Author(s) -
Ganssauge Eberhard
Publication year - 1987
Publication title -
annalen der physik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.009
H-Index - 68
eISSN - 1521-3889
pISSN - 0003-3804
DOI - 10.1002/andp.19874990306
Subject(s) - physics , humanities , philosophy , art , microbiology and biotechnology , gynecology , medicine , biology
Es wird ein Überblick über den derzeitigen Stand (Oktober 1986) der experimentellen Anomalonenforschung gegeben. Die verschiedenen Meßmethoden, Kernspuremulsionstechnik, Silberchlorid‐, Einkristall‐, Plastik‐, Čerenkovzähler‐ und Blasenkammerexperimente werden einander gegenübergestellt und ihre Ergebnisse verglichen, wobei den AgCl‐Detektoren und der S CHOPPER schen Auswerteapparatur eine besondere Bedeutung für die zukünftige Forschung auf diesem Gebiet zuerkannt wird. Dem Computertrend folgend erscheinen diejenigen Methoden, die mit elektronischer Datenauswertung arbeiten, wie Plaistkdetektoren, Čerenkovzähler und der „Crystallball” — unkritisch bewertet — aufgrund ihrer hohen Datenmenge den direkten Meßmethoden, wie Kernspuremulsionen und AgCl‐Einkristallen, eindeutig überlegen. Ein bislang vorwiegend negatives Resultat dieser elektronischen Methoden bezüglich des Anomaloneneffektes, der im ersten Kapitel beschrieben wird, kann in dessen äußerst komplexer Natur bei geringer Ionisationsausbeute liegen. So deuten beispielsweise eine Reihe von Emulsionsmessungen darauf hin, daß er vorwiegend in „weißen” Sternen ( N h = 0) auftritt. Das könnte eventuell erklären, weshalb diejenigen Emulsionsgruppen, die sehr unempfindliche Emulsionen benutzen, kein positives Ergebnis erbringen können. Zu bedenken sind u.a. die physikalischen Parameter für den ungeklärten Umstand, daß z.B. dieselbe Emulsionsgruppe den Effekt bei einem Projektil der Energie E einmal sieht, bei einem anderen Projektil derselben Energie jedoch nicht findet. Es erscheint notwendig, systematisch von anderer Seite nach weiteren Charakteristika der Anomalonen zu suchen. Die neue radiochemische Methode scheint ein interessanter Vorstoß in diese Richtung zu sein. Es wäre wünschenswert, die Bemühungen um eine Automatisierung der Emulsionsmethode weiter voranzutreiben, insbesondere Arbeiten zu unterstützen, die auf diesem Wege bereits geleistet worden sind. Einige Gedanken dazu sind im Schlußkapitel wiedergegeben. Die umfangreiche theoretische Literatur konnte nur kurz gestreift werden, obwohl sie teilweise hochinteressante Ideen liefert. Insgesamt kann dieser Bericht nur den Anspruch eines Zwischenberichtes erheben; er zeigt gerade, daß die Anomalonenforschung noch ziemlich am Anfang steht.

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