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Kernresonanzfluoreszenz im MeV‐Gebiet mit Neutroneneinfangstrahlung
Author(s) -
Fleischmann Hans H.
Publication year - 1963
Publication title -
annalen der physik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.009
H-Index - 68
eISSN - 1521-3889
pISSN - 0003-3804
DOI - 10.1002/andp.19634670303
Subject(s) - physics
Nach theoretischen Überlegungen über die Ausführbarkeit von Kernresonanzfluoreszenzmessungen mit ( n , γ)‐Spektren werden einige experimentelle Ergebnisse mitgeteilt. Hierbei zeigt sich bei Streuung des Neutronen‐Einfangspektrums von Quecksilber an Quecksilber bei 5,4 MeV eine starke Intensität, die nur durch eine zufällige Überlappung einer Linie des Einfangspektrums, vermutlich der bekannten 5,44‐MeV‐Linie, mit einem bisher nicht bekannten Kernniveau eines Hg‐Isotopes erklärt werden kann. Auch bei der Streuung des Cadmiumspektrums an Blei trat bei 5,2 MeV eine solche zufällige Koinzidenz auf. Die Eigenabsorptionsquerschnitte dieser Resonanzen wurden gemessen und daraus eine untere Grenze für die Grundübergangsbreiten der betroffenen Niveaus von 0,15 ± 0,03 eV bzw. 0,9 ± 0,4 eV abgeleitet. Ein negatives Ergebnis bei einer Messung der doppelten Resonanzstreuung des Reaktorspektrums an Blei schließt für dieses die Existenz von Niveaus über 100 eV Breite im Energiegebiet von 4–7 MeV weitgehend aus.