Impulsentladung in dichten Plasmen

In folgender Arbeit wird eine zusammenfassende Darstellung unserer Untersuchungen über die Ohmsche Aufheizung gegeben. Experimentell liegt ihnen eine stromstarke Impulsentladung über einen gaswirbelstabilisierten Hochtemperaturbogen in Stickstoff‐ und Wasserstoffatmosphäre zugrunde. Die Theorie behandelt die Problemstellung in einem dem Versuch entsprechenden Kanalmodell. Es wird die Übertragung der im elektrischen Feld gewonnenen Energie auf ungeordnete Bewegung als Folge von Streuakten unter Berücksichtigung möglicher Energieverluste studiert. Im Falle des Stickstoffs wird die Aufheizung bei Temperaturen von etwa 85000 °K durch die Verlustmechanismen, hier im wesentlichen Strahlung, praktisch kompensiert. Die Verluste führen zu einer Kanalaufweitung infolge Strahlungstransporte. Im Falle des Wasserstoffimpulses wird die Aufheizung dadurch begrenzt, daß der Plasmakanal instabil wird. Die zu erwartende Maximaltemperatur ist bei Atmosphärendruck etwa 3 °K, bei 10 atm etwa 5 °K. Die bei der Ausmessung des Entladungsphänomens benützten diagnostischen Verfahren werden kurz beschrieben.