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Über die Dauer der Emission und die Steilheit des Impulsspektrums der solaren Ultrastrahlung bei der chromosphärischen Eruption am 23. 2. 1956
Author(s) -
Pfotzer G.
Publication year - 1957
Publication title -
annalen der physik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.009
H-Index - 68
eISSN - 1521-3889
pISSN - 0003-3804
DOI - 10.1002/andp.19574550105
Subject(s) - physics , humanities , gynecology , philosophy , medicine
Schlüter 1 ), Firor 2 ), Sekido und Murakami 3 ), schlossen bereits aus der globalen Intensitätsverteilung solarer Ultrastrahlung, die zwischen 1942 und 1949 in 4 Fällen registriert wurde, daß die Teilchen die Erde nicht nur auf direktem Wege, sondern auch auf Umwegen erreichen können. Es wird nun gezeigt, daß auf Grund der Neutronenregistrierungen beim letzten und bisher stärksten Ultrastrahlungsausbruch von der Sonne am 23. 2. 1956 die beiden Strahlungsanteile an europäischen Trefferzonen separiert werden können. Danach ist es evident, daß die direkte Einstrahlung praktisch mit dem Verlöschen des optischen Phänomens aufhörte, welches das Hauptmerkmal einer chromosphärischen Eruption auf der Sonne ist. Hieraus folgt auch unzweifelhaft, daß die bis zu 16 Stunden später noch eintreffende Strahlung im Sonnensystem gespeichert wurde. – Die Steilheit des Impulsspektrums der direkten Strahlung konnte abgeschätzt werden. Unter Annahme eines Potenzspektrums f ( p ) dp ∼ p − γ läßt sich ein mittlerer Exponent γ ≈ 3,4 für den Impulsbereich 2 ≦ p ≦ 6 GeV/ c angeben. Da für die Umwegstrahlung 5,5 ≦ γ ≦ 7 gefunden wurde (Meyer und Mitarb. 4 ), Pfotzer 5 ), ist damit auch die Degeneration der Strahlungsqualität nachgewiesen, die bei einem Speicherprozeß zu erwarten ist.