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Die Störung der Struktur homogener tropfbarflüssiger Kristalle durch Verdrillung
Author(s) -
Lehmann O.
Publication year - 1916
Publication title -
annalen der physik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 1.009
H-Index - 68
eISSN - 1521-3889
pISSN - 0003-3804
DOI - 10.1002/andp.19163562002
Subject(s) - physics , citation , humanities , computer science , philosophy , library science
Homogene tropfbar-flussige Kristalle sind vor 26 Jahren von mir bei L. G a t t e r m a n n s Paraazoxyphenetol zum erstenma1 beobachtet w0rden.l) Sie entstehen hier durch enantiotrope Umwandlung der festen Kristalle bei Erhitzung derselben uber 134O. Ganz wie in zahlreichen anderen Fallen enantiotroper Umwandlung, z. B. bei Ammoniumnitrat 2), Chinondihydroparadikarbonsaureester?, Paraa~ophenetol~), Cholesterylcaprinat s, usw. treten die Molekule der neuen (in diesem Falle flussigen) kristallinischen Modifikation in regelmufiiger Orientierung zu denjenigen der fruher vorhandenen (festkristallinischen) auf und bilden anscheinend ein homogenes Raumgitter wie letztere, wenn man die flussig-kristallinische Modifikation etwa durch lokale Erhitzung eines Punktes im Innern eines Kristalls der festen Modifikation entstehen laBt, so dal3 zunachst die Orientierung der flussigen Molekule durch die Richtkraft der festen uberall an der Oberflache in gleicher Weise aufrechterhalten wird, und sich dann von Molekul zu Molekul weiter fortpflanzt, wie Fig. 1 andeutet, Die Strichelchen dieser Figur mogen die eine Achse der Schwingungsellipse andeuten, etwa diejenige, welche der Richtung starkster Absorption entspricht. Der Dichroismus der festen sowie der fliissigen Phase ist weil3-gelb, so daB also bei