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Nitrat‐Austräge auf intensiv und extensiv beweidetem Grünland, erfasst mittels Saugkerzen‐ und N min ‐Beprobung I Einfluss der Beweidungsintensität
Author(s) -
Anger Michael,
Hüging Hubert,
Huth Christian,
Kühbauch Walter
Publication year - 2002
Publication title -
journal of plant nutrition and soil science
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 1436-8730
DOI - 10.1002/1522-2624(200210)165:5<640::aid-jpln640>3.0.co;2-f
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
In einem Beweidungsversuch mit Rindern auf Dauergrünland eines niederschlagsreichen Mittelgebirgsstandortes im Bergischen Land wurden in vier Sickerwasserperioden zwischen 1993 und 1997 bei mittleren Jahresniederschlägen von 1.362 mm die NO 3 ‐Austräge zweier Standweiden erfasst. Die intensiv bewirtschaftete Weide (= [I]) wurde mit 250 kg N ha —1 a —1 gedüngt und mit einer durchschnittlichen Besatzdichte von 4,9 GV ha —1 genutzt, während die deutlich extensiver genutzte Weide (= [E]) ohne N‐Düngung einen mittleren Viehbesatz von 2,9 GV ha —1 aufwies bei etwa 15 % Trifolium repens im Pflanzenbestand. Der NO 3 ‐Austrag wurde für vier Winterhalbjahre mittels Saugkerzenmethode (mit mindestens 34 Saugkerzen ha —1 ) und klimatischer Wasserbilanz bestimmt; parallel dazu fand in zwei Winterperioden eine N min ‐Bodenbeprobung in 0—90 cm Bodentiefe zu Beginn und am Ende des Winters statt, mit mindestens 70 Einstichen ha —1 . Folgende Ergebnisse können festgehalten werden: (1) Die durch Saugkerzenbeprobung und klimatische Wasserbilanz geschätzte mittlere NO 3 ‐Verlagerung machte bei einem Sickerwasservorkommen zwischen 399 und 890 mm in drei Winterhalbjahren bei intensiver Beweidung 85 kg NO 3 ‐N ha —1 und bei extensiver Beweidung 15 kg NO 3 ‐N ha —1 aus; bei einer Sickerwasserspende von nur 105 mm in der Sickerwasserperiode 1995/96 konnte eine um den Faktor 5 geringere NO 3 ‐Verlagerung ermittelt werden. (2) Trotz erkennbarer Abstufungen in den N min ‐Werten zwischen den Weidevarianten zu Beginn des Winters erlauben die Daten dieser N min ‐Beprobung keine sichere Aussage über das Risiko der NO 3 ‐Auswaschung; während 1994/95 über Winter eine Abnahme der Werte in beiden Weidevarianten auftrat (—33 [I] / —8 [E] kg NO 3 ‐N ha —1 bzw. —26 [I] / —21 [E] kg NH 4 ‐N ha —1 ), zeigte sich über Winter 1996/97 meist sogar ein Anstieg in den mittleren N min ‐Wer‐ten der Varianten (+10 [I] / +2 [E] kg NO 3 ‐N ha —1 bzw. +10 [I] / —10 [E] kg NH 4 ‐N ha —1 ). (3) Trotz der Methodenabweichungen konnte dokumentiert werden, dass durch extensive Beweidung eine Verminderung der NO 3 ‐Austräge erzielt werden kann, die den geringen NO 3 ‐Verlusten von geschnittenem Grünland nahe kommt.

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