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Initiale Marschbodenentwicklung aus brackigen Sedimenten des Dollarts an der südwestlichen Nordseeküste
Author(s) -
Giani Luise,
Landt Angela
Publication year - 2000
Publication title -
journal of plant nutrition and soil science
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 1436-8730
DOI - 10.1002/1522-2624(200010)163:5<549::aid-jpln549>3.0.co;2-o
Subject(s) - humanities , chemistry , geology , art
In einem Transekt vom Watt zum Deich wurde im südöstlichen Dollart (Niedersachsen) die Marschbodenentwicklung aus brackigen Sedimenten untersucht. Vom Watt zum Deich nahm die Ausbildung und Mächtigkeit von oxidierten Horizont‐Merkmalen zu, es erhöhten sich die Bodendichten von 0,57 g cm —3 auf 1,12 g cm —3 und die Wassergehalte nahmen von 78,8 % auf 54,9 % ab. Die wattnächsten Böden waren kohärent, der deichnächste Standort wies eine krümelige Struktur auf. Die Ton/Carbonat‐Verhältnisse zeigten eine leichte Erweiterung von 3,3 auf 4,8 vom Watt zum Deich, mit einer Erweiterung von 13,9 auf 15,6 gilt dies auch für die C/N‐Verhältnisse. In gleicher Abfolge nahm die Salinität der Oberböden von 7,8 ‰ auf 1,5 ‰ ab und die anfängliche Na‐Dominanz der austauschbaren und in Lösung befindlichen Kationen wurde durch eine Ca‐Dominanz abgelöst. Die ableitbaren initialen Bodenentwicklungsprozesse sind: Gefügebildung, Sackung, Belüftung, Entsalzung, Ab‐, Umbau organischer Substanzen, Entkalkung, Umbelegung der Bodenkolloide. Vergleichbar mit marinen Bildungen werden diese Böden als kalkhaltige Marschen in die terrestrische Phase übergehen und damit in ihrer späteren Merkmalsausprägung nicht von den brackigen Sedimentationsverhältnissen bestimmt sein. Für die initiale Phase aus brackigen Sedimenten von heute alten Kleimarschen wird im Gegensatz dazu für wahrscheinlich gehalten, dass sie aufgrund von Reduktion und Oxidation des Schwefels und geringen Sedimentationsraten bereits im Initialstadium entkalkten und damit entkalkt in die terrestrische Phase übergingen.

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