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Kombinierte Anwendung von Plasmanitrieren und PVD‐Beschichtung im Kunststoffmaschinen‐ und ‐formenbau. Combined application of plasmanitriding and PVD coating in machining of plastics
Author(s) -
Kayser Oliver
Publication year - 2002
Publication title -
vakuum in forschung und praxis
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.213
H-Index - 13
eISSN - 1522-2454
pISSN - 0947-076X
DOI - 10.1002/1522-2454(200206)14:3<156::aid-vipr156>3.0.co;2-z
Subject(s) - materials science
Die kombinierte Anwendung von Plasmanitrieren und Hartstoffbeschichten stellt ein effektives Werkzeug zur Bekämpfung von Abrasion, Kaltaufschweißungen, Korrosion und Belägen in der Kunststoff‐ und Elastomerverarbeitung dar. Der Ansatz ermöglicht die Optimierung von Bauteilfestigkeit und Zähigkeit unabhängig von der jeweiligen Oberflächenhärte und Oberflächenchemie. Wesentliche Parameter sind die Wahl des Werkstoffs, die Art der Plasmanitrierbehandlung sowie die Art der Beschichtung. Das Plasmanitrieren als kaltes Verfahren erlaubt die Behandlung einer Vielzahl von Werkstoffen ohne Verlust an Maßhaltigkeit und Zähigkeit. Die Beschichtung selbst ist bereits bei Temperaturen ab 180 °C durchführbar. Somit ist auch die Kombination von Einsatzhärten und PVD‐Hartstoffbeschichtung eine interessante Alternative. Die Palette der industriell abscheidbaren Beschichtungen bietet breiten Spielraum für die Gestaltung der Eigenschaften von Maschinenkomponenten, Fließkanälen und Formen. Zur Einstellung geringer Reibwerte haben sich neben den klassischen Hartstoffbeschichtungen Trockenschmierschichten vom Typ WCH etabliert. Die kombinierte Anwendung von Plasmanitrieren und Beschichten auch auf Bauteilen größerer Abmessung ist industrielle Praxis.