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Elektrolytisches Bearbeiten von NiTi‐Formgedächtnislegierungen
Author(s) -
Pohl M.,
Heßing Ch.,
Frenzel J.
Publication year - 2002
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/1521-4176(200209)53:9<673::aid-maco673>3.0.co;2-p
Subject(s) - chemistry , metallurgy , materials science
Für die Herstellung von Produkten aus NiTi‐Formgedächtnislegierungen (NiTi‐FGL) sind elektrolytische Bearbeitungsverfahren von großem Interesse. Eine besondere Bedeutung spielen hierbei Erzeugnisse der Medizintechnik und Mikrosystemtechnik sowie Komponenten mit aufwendig hergestellten Strukturen oder Konturen. In der Literatur sind jedoch kaum systematische Untersuchungen über das elektrolytische Bearbeiten von NiTi‐FGL und die dabei erzielten Oberflächenstrukturierungen zugänglich. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, NiTi‐FGL im austenitischen und martensitischen Zustand zu polieren und dabei zufriedenstellende Ergebnisse (glatte Oberflächen) zu erreichen. Beim Polieren im austenitischen Zustand kommt es jedoch nach längeren Polierzeiten seigerungsbedingt zur Ausbildung von Wellen. Beim elektrolytischen Polieren im martensitischen Zustand ist die Stromdichteverteilung gleichmäßiger und die starke Wellenbildung unterbleibt. Die im martensitischen Zustand polierte Oberfläche zeigt nach der Umwandlung in den Austenit ein Pseudo‐Martensit‐Relief. Diese Reliefstruktur bietet zusätzliche Möglichkeiten bei der Substratvorbereitung für Beschichtungen. In diesem Rahmen ist auch das elektrolytische Ätzen von NiTi‐FGL reizvoll. Es konnte gezeigt werden, daß sich definierte, fein strukturierte Oberflächen herstellen lassen.