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Elektrolytische Abscheidung von Aluminium‐Magnesium‐Legierungen aus aluminiumorganischen Komplexelektrolyten
Author(s) -
Lehmkuhl H.,
Mehler K.,
Bongard H.,
Tesche B.,
Reinhold B.
Publication year - 2000
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/1521-4052(200010)31:10<889::aid-mawe889>3.0.co;2-e
Subject(s) - magnesium , aluminium , chemistry , electrolyte , anode , nuclear chemistry , metallurgy , materials science , electrode , organic chemistry
Anknüpfend an die Weiterentwicklung der galvanischen Reinaluminium‐Abscheidung aus fluoridhaltigen, aluminiumorganischen Elektrolyten ist es jetzt erstmalig gelungen, Aluminium und Magnesium aus Toluollösungen von halogenfreien, aluminiumorganischen Komplexelektrolyten abzuscheiden. Die Magnesium‐Einbauraten sind durch entsprechende Zusammensetzung der Aluminium‐Magnesium‐Legierungsanoden oder durch getrennte anodische Aluminium‐ bzw. Magnesium‐Stromkreise in einem weiten Bereich wählbar. Die anodischen sowie kathodischen Stromausbeuten liegen bei 100%. Die erhaltenen Schichten sind optisch ansprechend und liegen je nach Magnesiumgehalt bzw. angewendeter kathodischer Stromdichte mit seidenmatter bis glänzender Oberfläche vor. Elektronenmikroskopische Untersuchungen zeigen im Gegensatz zur Reinaluminiumabscheidung eine deutliche Kugelstruktur. Die Aluminium‐Magnesium‐Schichten sind hervorragend als Schutz gegen Kontaktkorrosion an Magnesiumbauteilen geeignet. Elektrochemische Untersuchungen zeigen z. B. bei einer Magnesium‐Einbaurate von ca. 25 Gew.‐% ein ausgeprägtes Passivitätsintervall gegenüber der Legierung AZ91hp. Praxisorientierte Untersuchungen in zyklischen Korrosionstests (simulierte 10 Jahre Feldbelastung) zeigen im Vergleich zu galvanisch verzinkten und zusätzlich silikatisch versiegelten Testschrauben keinerlei Korrosion.