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Chemische Kampfstoffe: Ein Überblick
Author(s) -
Höfer Michael
Publication year - 2002
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/1521-3781(200206)36:3<148::aid-ciuz148>3.0.co;2-b
Subject(s) - political science , chemical warfare , treaty , humanities , law , philosophy
Bereits früh setzten Menschen chemische Substanzen ein, um den Gegner zu schwächen und außer Gefecht zu setzen. Ein trauriger Höhepunkt war der massive Giftgaseinsatz im 1. Weltkrieg. Der Erfolg, den der Irak in den 80er Jahren durch den Einsatz chemischer Kampfstoffe erzielen konnte, war und ist für einige Schwellenländer Anreiz genug, sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in den Besitz von chemischen Kampfstoffen zu bringen. Ihre Zahl wird in Geheimdienstberichten auf bis zu 30 Staaten geschätzt. Um eine weitere Verbreitung zu verhindern, ist 1997 ein völkerrechtlich verbindlicher Vertrag in Kraft getreten, der sicherstellen soll, dass chemische Waffen bis 2007 vernichtet werden. Diesen Vertrag haben bereits 147 Staaten ratifiziert — Staaten wie Irak, Syrien und Nord‐Korea allerdings nicht. Auch Einzelpersonen ist es möglich, bei ausreichend krimineller Energie, mit chemischen Waffen Terror zu verbreiten. Kontrolle tut Not, Panik sicherlich nicht.

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