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Die technische Anwendung wasserlöslicher Katalysatoren: Zweiphasenkatalyse
Author(s) -
AuchSchwelk Barbara,
Kohlpaintner Christian
Publication year - 2001
Publication title -
chemie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.217
H-Index - 24
eISSN - 1521-3781
pISSN - 0009-2851
DOI - 10.1002/1521-3781(200110)35:5<306::aid-ciuz306>3.0.co;2-9
Subject(s) - chemistry , homogeneous , political science , humanities , polymer chemistry , gynecology , philosophy , physics , medicine , thermodynamics
Mit der ersten technischen Anwendung wasserlöslicher Katalysatoren im Ruhrchemie/Rhone‐Poulenc Verfahren (1984) setzte eine folgenreiche Entwicklung ein, die zu einem erweiterten Einsatz dieses Katalysatortyps auch in anderen groß‐technischen Prozessen geführt hat. Beachtliche Aufmerksamkeit hat diese Technologie auch mittlerweile an den Universitäten und Hochschulen erlangt, wenn auch mit einer Zeitverzögerung von fast 10 Jahren. Wie so häufig ist hier als Antriebskraft der Innovation mehr eine wirtschaftliche Zwangslage und der darauffolgende kommerzielle Erfolg als der eigentliche wissenschaftliche Erkenntnisdrang auszumachen. Die Zweiphasenkatalyse als Bindeglied zwischen homogener und heterogener Reaktionsführung wird auch in Zukunft ihre spezifischen Vorteile ausspielen. Die Verlagerung des Anwendungsgebietes weg von den in hohen Tonnagen hergestellten Basischemikalien hin zu den hochpreisigen und margeträchtigen Spezial‐, Feinchemikalien oder Pharmavorprodukten ist bereits erkennbar. Die im Vergleich zu homogenen Katalysatoren leicht erhöhten Herstellungskosten wasserlöslicher Katalysatoren fallen für diese Produktsegmente nicht ins Gewicht. Die stark gestiegenen Preise für katalytisch wirksame Übergangsmetalle wie Rhodium werden zusätzliche Anstrengungen zur effizienten Gestaltung der Katalysatorrückgewinnung auslösen. Als eine Lösungsvariante wird sich auch hier die Zweiphasenkatalyse aufdrängen. Dies ist eine richtige Mischung von Rahmenbedingungen, die dieser innovativen Technologie in Zukunft noch breitere Geltung verschaffen werden.