z-logo
Premium
Formgedächtnispolymere
Author(s) -
Lendlein Andreas,
Kelch Steffen
Publication year - 2002
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/1521-3757(20020617)114:12<2138::aid-ange2138>3.0.co;2-t
Subject(s) - humanities , physics , philosophy
Die Materialwissenschaften zeichnen uns eine Zukunft, in der selbstreparierenden und intelligenten Materialien eine bedeutende Rolle zukommt. Dieses Konzept findet in den letzten Jahren durch eine neue Klasse von Polymeren stetig wachsende Beachtung. Die Formgedächtniskunststoffe, die in Anlehnung an den englischen Begriff auch Shape‐Memory‐Polymere genannt werden, übertreffen die schon länger bekannten metallischen Formgedächtnislegierungen mit ihren Gedächtnisleistungen um ein Vielfaches. Durch den relativ geringen Aufwand, der zur Herstellung und Programmierung der Formgedächtnispolymere notwendig ist, sind diese Materialien in vielen Bereichen eine kostengünstige, leistungsfähige Alternative zu den bereits etablierten Metallen. Das Formgedächtnis der Materialien bewirkt, dass man die Folgen einer gewollten oder zufälligen Deformation durch eine äußere Kraft durch bloßes Erwärmen über eine definierte Übergangstemperatur aufgrund der dann im Material vorhandenen Beweglichkeit der Polymermoleküle wieder „ausbügeln“ kann. Führt man sich vor Augen, welche Bedeutung polymere Werkstoffe in unserem Alltag bereits haben, bietet sich ein sehr breites zusätzliches Spektrum an Einsatzmöglichkeiten für intelligente Polymere, das von Anwendungen in der minimalinvasiven Chirurgie über Hochleistungstextilien bis zu selbstreparierenden Kunststoffbauteilen in allen Arten von Verkehrsmitteln reicht.

This content is not available in your region!

Continue researching here.

Having issues? You can contact us here