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Dendritische Polymere für medizinische Anwendungen: auf dem Weg zum Einsatz in Diagnostik und Therapie
Author(s) -
Stiriba SalahEddine,
Frey Holger,
Haag Rainer
Publication year - 2002
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/1521-3757(20020415)114:8<1385::aid-ange1385>3.0.co;2-l
Subject(s) - gynecology , chemistry , medicine
Dendrimere zeichnen sich durch die Kombination von hoher Endgruppendichte und kompakter, präzise definierter Molekülstruktur aus. Diese Eigenschaften lassen sich für biomedizinische Anwendungen nutzen, z. B. zur Verstärkung oder Vervielfachung von Effekten auf molekularer Ebene oder zur Erzeugung hoher lokaler Konzentrationen von Wirkstoffen, Signalfunktionen oder Sondenmolekülen. Es wird ein kurzer Überblick des aktuellen Entwicklungsstandes präsentiert, der sowohl Anwendungen in der Diagnostik als auch Perspektiven für einen therapeutischen Einsatz behandelt. Im Bereich Diagnostik eignen sich Dendrimere auf der Basis von Gd III ‐Komplexen als Kontrastmittel beim Magnetresonanz‐Imaging. DNA‐Dendrimere sind vielversprechende Reagentien für die DNA‐Biosensorik und für die Hochdurchsatz‐Genomanalytik. Für einen Einsatz zu therapeutischen Zwecken, etwa in den Bereichen kontrollierte Wirkstofffreisetzung und Gentransfektion, in der Borneutroneneinfangtherapie oder als antimikrobielle Wirkstoffe, werden Dendrimere ebenfalls in Betracht gezogen.