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Alkyl‐, Silyl‐ und Phosphanliganden – klassische Liganden in nichtklassischer Bindungsweise
Author(s) -
Braunstein Pierre,
Boag Neil M.
Publication year - 2001
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/1521-3757(20010702)113:13<2493::aid-ange2493>3.0.co;2-a
Subject(s) - chemistry , philosophy , silylation , alkyl , stereochemistry , catalysis , biochemistry , organic chemistry
Alkyl‐, Silyl‐ und Phosphanliganden gehören sicherlich zu den bekanntesten und gängigsten Liganden in der metallorganischen und der Koordinationschemie. Ihre Donoratome, C, Si bzw. P, sind in allen drei Fällen sp 3 ‐hybridisiert; zudem stehen diese Liganden über die Isolobalanalogie (CR 3 ) − $\rm{\,\longleftrightarrow}$ (SiR 3 ) − $\rm{\,\longleftrightarrow}$ PR 3 in Beziehung. Kürzlich wurde über einige ungewöhnliche Ergebnisse zur Reaktivität und zur Bindung dieser Liganden berichtet. Auf den ersten Blick scheint kein Zusammenhang zwischen diesen Befunden zu bestehen, doch fügen sie sich zu einem konsistenten Gesamtbild zusammen. Die Charakterisierung stabiler Komplexe, in denen Alkyl‐, Silyl‐ und Phosphanliganden als symmetrische Brücken fungieren, bestätigt, dass diese Bindungssituationen keinesfalls von Natur aus thermodynamisch instabil sind. Reaktivitätsstudien deuten sogar darauf hin, dass diese Liganden in der Lage sein sollten, in Intermediaten oder Übergangszuständen Brücken zwischen Metallzentren zu bilden.