Premium
Polysulfonylamine. CLIV [1] Kristallstrukturen von Metall‐di(methansulfonyl)amiden. 7 [2] Ein dreidimensionales Koordinationspolymer aus Schichten und Pfeilern: Kristallstruktur von Ba[(CH 3 SO 2 ) 2 N] 2 ·2H 2 O
Author(s) -
Nagel KarlHeinz,
Moers Oliver,
Blaschette Armand,
Jones Peter G.
Publication year - 2002
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/1521-3749(200208)628:8<1879::aid-zaac1879>3.0.co;2-j
Subject(s) - chemistry , crystallography , crystal structure , stereochemistry , polymer chemistry
Die von HA = Di(methansulfonyl)amin abgeleitete Bariumverbindung BaA 2 ·2H 2 O wurde durch Einkristall‐Röntgenbeugung bei —95 °C charakterisiert (monoklin, Raumgruppe P 2 1 / n , Z = 4). Trotz zahlreicher Metall‐Ligand‐Bindungen haben die unabhängigen Anionen A — und A′ — die gleiche pseudo‐C 2 ‐symmetrische Konformation, wie sie üblicherweise in organischen Onium‐Salzen BH + A — auftritt. Das große Kation erreicht neunfache Koordination durch Wechselwirkungen mit einem (O, N)‐chelatisierenden A — , drei κ 1 O‐bindenden A — , zwei κ 1 O‐bindenden A′ — und zwei einzähnig wirkenden Wassermolekülen; berücksichtigt man außerdem einen deutlich längeren Barium‐Wasser‐Abstand, kann die Koordinationszahl alternativ als 9 + 1 und ein Wassermolekül als unsymmetrischer μ 2 ‐Brückenligand angesehen werden. Im Gegensatz zu den bekannten Schichtstrukturen von SrA 2 und PbA 2 beruht die Kristallpackung im vorliegenden Fall auf einem dreidimensionalen Koordinationsnetzwerk. Dabei bilden die Kationen, die Wassermoleküle und die fünfzähnig fungierenden A — ‐Liganden schichtförmige Aggregate, zwischen denen die zweizähnig koordinierenden A′ — ‐Ionen als pfeilerartige Querverstrebungen angeordnet sind. Bemerkenswert ist, daß sich die Ba 2+ /A — ‐Substruktur als topologisch und kristallographisch kongruent mit den entsprechenden M 2+ /A — ‐Substrukturen in SrA 2 und PbA 2 erweist. Die Kristallkohäsion des Bariumkomplexes wird zusätzlich unterstützt von vier Wasserstoffbrücken O(W)—H···O=S und mehreren nichtklassischen Wasserstoffbrücken der Art C—H···O=S.