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Motive dichtester Kugelpackungen: Die Verbindungen Zn 3 (PS 4 ) 2 und LiZnPS 4
Author(s) -
Jörgens Stefan,
Johrendt Dirk,
Mewis Albrecht
Publication year - 2002
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/1521-3749(200208)628:8<1765::aid-zaac1765>3.0.co;2-e
Subject(s) - chemistry , crystallography , crystal structure , tetragonal crystal system , stereochemistry
Die bislang unbekannte Struktur von Zn 3 (PS 4 ) 2 wurde röntgenographisch mit Einkristallmethoden bestimmt. Die Verbindung kristallisiert tetragonal in einem neuen Strukturtyp ( P 4¯ n 2; a = 7, 823(1), c = 9, 053(1)Å; Z = 2). Er wird von Schichten eckenverknüpfter ZnS 4 ‐Tetraeder geprägt, die längs [001] versetzt übereinander angeordnet sind. Zwischen ihnen befinden sich die P‐Atome, die ebenfalls tetraedrisch von Schwefel koordiniert werden. Die Anordnung der PS 4 ‐Tetraeder entspricht dem Motiv der kubisch dichtesten Kugelpackung, in der drei Viertel der Tetraederlücken von Zink besetzt werden. Durch Umsetzung der Elemente bei 400 °C läßt sich mit LiZnPS 4 ( I 4¯; a = 5, 738(1), c = 8, 914(1)Å; Z = 2) eine Verbindung darstellen, bei der im Vergleich zur Zn 3 (PS 4 ) 2 ‐Struktur ein Zn‐Atom durch zwei Li‐Atome ersetzt ist. Die Metalle besetzen die Zentren der Schwefel‐Tetraeder in der Weise, daß die Atomanordnung mit einer etwa halb so großen Elementarzelle zu beschreiben ist. In der von den PS 4 ‐Einheiten gebildeten Kugelpackung werden nun sämtliche Tetraederlücken geordnet von Lithium und Zink eingenommen. Mit Hilfe der Elektronenlokalisierungsfunktion ELF werden exemplarisch die Bindungsverhältnisse bei LiZnPS 4 diskutiert.