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Die neuen gemischtvalenten Chalkogenoindate MIn 7 X 9 (M = Rb, Cs; X = S, Se): Strukturchemie, Röntgenund HRTEM‐Untersuchungen
Author(s) -
Reiner Christof,
Deiseroth HansJörg,
Schlosser Marc,
Kienle Lorenz
Publication year - 2002
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/1521-3749(200201)628:1<249::aid-zaac249>3.0.co;2-x
Subject(s) - high resolution transmission electron microscopy , chemistry , indium , chalcogen , crystallography , materials science , nanotechnology , transmission electron microscopy , organic chemistry
Systematische Röntgen‐ und HRTEMUntersuchungen in den Dreistoffsystemen Alkalimetall (oder Thallium)–Indium–Chalkogen zeigen, dass eine Reihe von gemischtvalenten Verbindungen existiert, in denen Indium gleichzeitig in zwei Oxidationsstufen auftritt. Zusätzlich zu den bereits früher beschriebenen Verbindungen MIn 5 S 7 (M: Na, K, Tl: isotyp zu InIn 5 S 7  = In 6 S 7 und TlIn 5 S 7 ) und KIn 5 S 6 (isotyp zu TlIn 5 S 6 ) wird in dieser Arbeit mit MIn 7 X 9 (M: Rb, Cs; X: S, Se) ein neuer Strukturtyp vorgestellt, in dem – ebenso wie in den beiden erstgenannten – Indium in den Oxidationsstufen +3 und +2 auftritt. Dabei liegen die In‐Spezies in der Oxidationsstufe +2 in Form von (In 2 ) 4+ Ionen vor. Die Grenzformeln dieser Strukturtypen lassen sich mit Ionen wie folgt beschreiben: MIn 5 S 7  = M + 3[In 3+ ] [(In 2 ) 4+ ] 7[S 2– ] (M = Na, K, Tl), MIn 5 S 6  = M + [In 3+ ] 2[(In 2 ) 4+ ] 6[S 2– ] (M = K, Tl), MIn 7 X 9  = M + 3[In 3+ ] 2[(In 2 ) 4+ ] 9[S 2– ]. Die drei Strukturtypen weisen gemeinsame zweidimensionale Strukturelemente auf, welche aus ethananalogen In 2 X 6 Einheiten sowie cis‐ und transkantenverknüpften Doppeloktaederketten bestehen. Im Vordergrund dieser Arbeit steht eine vergleichende kristallchemische Diskussion unter besonderer Berücksichtigung der neuen Phasen MIn 7 X 9 sowie spezielle HRTEM‐Untersuchungen an Proben dieser Verbindungen. Letztere haben das vorrangige Ziel, neue Phasen, die zunächst nur als Nanokristalle im TEM sichtbar sind, zu identifizieren und anschließend in makroskopischen Mengen darzustellen.

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