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Synthesen von Verbindungen mit M–N‐Bindungen (M = Li, Ga, In)
Author(s) -
Pauls Jochen,
Chitsaz Soheila,
Neumüller Bernhard
Publication year - 2001
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/1521-3749(200108)627:8<1723::aid-zaac1723>3.0.co;2-#
Subject(s) - chemistry
Die Addukte [GaCl 3 (HN i Pr 2 )] ( 1 ) und [InCl 3 {HN(CH 2 Ph) 2 } 2 ] ( 2 ) können aus den Reaktionen des entsprechenden Metalltrihalogenids mit den Aminen gewonnen werden. Das In‐Amid In(N c Hex 2 ) 3 ( 3 ) entsteht bei der Umsetzung von InCl 3 mit drei Äquivalenten LiN c Hex 2 . Eine Erhöhung auf vier Äquivalente LiN c Hex 2 führt zum selben Ergebnis. Dagegen wurde bei der Einwirkung von vier Äquivalenten LiN(CH 2 Ph) 2 auf InCl 3 das gewünschte Metallat in Form von [Li(THF) 4 ][In{N(CH 2 Ph) 2 } 4 ] ( 4 ) isoliert. Bei der ähnlichen Reaktion von InCl 3 mit LiN i Pr 2 konnte bisher noch keines der In‐haltigen Produkte identifiziert werden. Stattdessen wurde ein Aggregat aus einer Einheit LiCl und drei Einheiten LiN i Pr 2 isoliert und charakterisiert, das [Li 4 (N i Pr 2 ) 3 (THF) 4 Cl] ( 5 ). 1 – 4 wurden mittels NMR‐, IR‐ und MS‐Spektren charakterisiert. Zusätzlich wurde bei allen Produkten eine Röntgenstrukturanalyse durchgeführt. Danach liegen in 1 tetraedrisch koordinierte Metallatome vor, wobei zwei Addukte 1 über Wasserstoffbrücken‐Bindungen zu zentrosymmetrischen Dimeren zusammengelagert sind. Das In‐Atom in 2 hat eine trigonal‐bipyramidale Koordinationssphäre; die Aminmoleküle besetzen die apicalen Positionen. Das In‐Atom im Molekül 3 hat eine trigonal‐planare Umgebung, während das Anion [In{N(CH 2 Ph) 2 } 4 ] – von 4 ein verzerrt tetraedrisch koordiniertes In‐Atom enthält. Das auffällige Strukturelement in 5 ist ein stark verzerrt trigonal‐bipyramidales, von Li + ‐Ionen nur teilweise eingehülltes Cl – ‐Ion. Der größte Li–Cl–Li‐Winkel beträgt 165,2(2)°.