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Ein gefaltetes Di(arensulfonyl)amid‐Anion als Baustein eines dreidimensionalen Wasserstoffbrücken‐Netzwerks: Kristallstruktur von NH 4 [N(SO 2 C 6 H 4 ‐4‐CONH 2 ) 2 ]
Author(s) -
Moers Oliver,
Blaschette Armand,
Jones Peter G.
Publication year - 2001
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/1521-3749(200107)627:7<1621::aid-zaac1621>3.0.co;2-j
Subject(s) - chemistry , crystal structure , crystallography , hydrogen bond , amide , monoclinic crystal system , stereochemistry , molecule , organic chemistry
Im Kristall von Ammonium‐di(4‐carbamoylbenzolsulfonyl)amid (monoklin, Raumgruppe P 2 1 , Z ′ = 1; Röntgenstrukturbestimmung bei –100 °C) besitzt das Anion eine nahezu perfekt gefaltete Konformation, wobei das N(SO 2 –C 6 –C) 2 ‐Gerüst an Spiegelsymmetrie heranreicht, während die NH 2 ‐ und O‐Fragmente der Carbamoylgruppen mit annähernder C 2 ‐Symmetrie gegeneinander verdreht sind. Diese konformativen Besonderheiten beruhen eindeutig auf den geometrischen Komplementaritätsansprüchen des Wasserstoffbrücken‐Netzwerks, in welchem alle guten Donoren und Akzeptoren bei der Knüpfung von acht nichtäquivalenten H‐Brücken mitwirken. Vier unabhängige H‐Brücken gehen von den NH 2 ‐Funktionen aus und erzeugen ein dreidimensionales Selbstassoziat, indem sie jedes Anion mit sechs Nachbaranionen verbinden. Die NH 4 + ‐Ionen besetzen große Hohlräume innerhalb des Anion‐Teilgitters und sind ohne Rotationsunordnung über (N + –H…O/N)‐Brücken an vier verschiedene Anionen gebunden.