Premium
Synthese und Charakterisierung von In III –Sn II ‐Halogenido‐Alkoxiden und von Indiumtri‐ tert ‐butoxid
Author(s) -
Veith Michael,
Hill Sven,
Huch Volker
Publication year - 2001
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/1521-3749(200107)627:7<1495::aid-zaac1495>3.0.co;2-u
Subject(s) - chemistry , crystallography , crystal structure , stereochemistry
Durch Natriumhalogenidabspaltung bei der Reaktion von Indium(III)‐halogeniden mit Natrium‐tri‐ tert ‐butoxistannat(II) bzw. Natrium‐tri‐ tert ‐butoxigermanat(II) gelang die Synthese dreier neuer heterometallischer und heteroleptischer Alkoxoverbindungen THF · Cl 2 In(OtBu) 3 Sn ( 1 ), THF · Br 2 In(OtBu) 3 Sn ( 2 ) und THF · Cl 2 In(OtBu) 3 Ge ( 3 ). Die Molekülstrukturen von 1 und 2 im Festkörper konnten aus Einkristallröntgenstrukturanalysen bestimmt werden, während das dynamische Verhalten der Moleküle in Lösung aus temperaturabhängigen NMR‐Spektren folgt. Die Kristallstrukturen der Verbindungen 1 und 2 sind, abgesehen von den unterschiedlichen Halogenatomen, ähnlich und isostrukturell. Beide kristallisieren im orthorhombischen Kristallsystem in der Raumgruppe Pbca mit acht Molekülen pro Elementarzelle. Die Schwermetallatome befinden sich auf den apikalen Positionen einer trigonalen Bipyramide mit angenäherter Punktsymmetrie C s (m) und sind über Sauerstoffatome miteinander verknüpft, welche die äquatorialen Positionen der Bipyramide einnehmen. Die Indiumatome haben in beiden Verbindungen eine verzerrt oktaedrische Koordination aus 4 Sauerstoff‐ und zwei Halogenatomen, wohingegen die Zinnatome trigonal pyramidal von Sauerstoffatomen koordiniert sind. Trotz der asymmetrischen Koordination durch die THF‐Basen an den Indiumatomen findet man sehr einfache NMR‐Spektren in Lösung, die erst bei tieferen Temperaturen komplexer werden. Tri( tert ‐butoxi)indium [In(OtBu) 3 ] 2 ( 4 ), wird durch Alkoholyse von In(N(Si(CH 3 ) 3 ) 2 ) 3 mit tert ‐Butanol in Toluen hergestellt und aus Hexan kristallisiert. Mit Hilfe einer Einkristallröntgenstrukturanalyse von 4 gelang erstmals die Aufklärung der Struktur eines homometallischen, homoleptischen Indiumalkoxides. Verbindung 4 kristallisiert im monoklinen Kristallsystem mit acht dimeren Einheiten pro Elementarzelle in der Raumgruppe C2/c. Die dimere Einheit hat C 2 ‐Symmetrie und einen nahezu planaren zentralen In 2 O 2 ‐Ring, welcher durch die Verbrückung der Indiumatome durch Alkoxogruppen gebildet wird. Durch die Dimerisierung erhalten die Schwermetallatome vier Sauerstoffliganden in verzerrt tetraedrischer Umgebung.