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Darstellung und Reaktivitätsuntersuchungen an einem intramolekular basenstabilisierten Germanium(II)‐azid
Author(s) -
Veith Michael,
Rammo Andreas
Publication year - 2001
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/1521-3749(200104)627:4<662::aid-zaac662>3.0.co;2-x
Subject(s) - chemistry , germanium , adduct , medicinal chemistry , stereochemistry , silicon , organic chemistry
Setzt man das Lithiumamid [tBuO(Me 2 )Si] 2 NLi ( 2 ) mit dem Dioxanaddukt von Germanium(II)‐chlorid um, läßt sich das asymmetrisch substituierte Aminochlorogermandiyl [tBuO(Me 2 )Si] 2 NGeCl ( 3 ) darstellen. Verbindung 3 stellt eine thermolabile, gelbe Flüssigkeit dar, die sich durch Erwärmen in das im Festkörper dimer vorliegende chlorsubstituierte Germaniumalkoxid [ClGe(OtBu)] 2 ( 4 ) überführen läßt. Mit Natriumazid reagiert 3 zu dem Germanium(II)‐azid [tBuO(Me 2 )Si] 2 NGeN 3 ( 5 ), welches im Kristall in dimerer Form, in Lösung in Abhängigkeit von der Konzentration auch monomer vorliegt. Das Germanium(II)‐azid 5 läßt sich unzersetzt sublimieren. Wird die Temperatur jedoch über 50 °C erhöht, zerfällt 5 in eine Vielzahl von Produkten, von denen das Bis(amino)germandiyl {[tBuO(Me 2 )Si] 2 N} 2 Ge ( 6 ) eindeutig NMR‐spektroskopisch nachgewiesen werden kann. In einer gezielten Synthese läßt sich 6 auch durch Umsetzung des Dioxan‐Adduktes von Germanium(II)‐chlorid mit zwei Äquivalenten des Lithiumsalzes 2 erhalten. Mit Trimethylsilylazid reagiert die Azidverbindung 5 unter Freisetzung von Distickstoff zu dem Cyclodigermazan {[(tBuOMe 2 Si) 2 N](N 3 )GeN–SiMe 3 } 2 ( 7 ). Die Verbindungen 5 , 6 und 7 wurden über Einkristallröntgenstrukturanalysen vollständig charakterisiert.