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Neue Hypersilanide der Erdmetalle Aluminium, Gallium und Indium
Author(s) -
Wochele R.,
Schwarz W.,
Klinkhammer K. W.,
Locke K.,
Weidlein J.
Publication year - 2000
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/1521-3749(200009)626:9<1963::aid-zaac1963>3.0.co;2-g
Subject(s) - chemistry , crystallography
Die Dialkylaluminiumchloride R 2 AlCl (mit R = Me, Et; Me = CH 3 , Et = C 2 H 5 ) reagieren mit basefreiem Lithium‐tris(trimethylsilyl)silanid (Li–Hsi; Hsi = –Si(SiMe 3 ) 3 ) unter Bildung der pyrophoren Alkylaluminiumhypersilanide R 2 Al–Hsi. Die Methylverbindung [Me 2 Al–Hsi] 2 kristallisiert triklin inder Raumgruppe P1 mit Z = 1, wobei die Assoziation, wie bei Al 2 Me 6 , über zwei Al–Me–Al Brücken erfolgt und zu einem zentrosymmetrischen Molekül angenäherter C 2h ‐Punktsymmetrie führt. Im Gegensatz dazu bildet (Me 2 GaCl) 2 mit Li–Hsi ein Gemisch aus (MeGa(Hsi)Cl) 2 und [Me 3 Ga–Hsi]Li. Das Monochlorid stellt ebenfalls ein zentrosymmetrisches, chloro‐verbrücktes Dimer dar (monokline Raumgruppe P2 1 /n, Z = 2), das äußerst luftempfindliche Gallat ist auch aus GaMe 3 und Li–Hsi (1 : 1) zugänglich, ebenso lassen sich die homologen Gallate [Me 3 Ga–Hsi]Na und [Me 3 Ga–Hsi]K aus GaMe 3 und dem entsprechenden Alkalimetallhypersilanid in Pentan synthetisieren. Das orthorhombisch kristallisierende (Raumgruppe Pbca, Z = 8) 1 : 1‐Toluolsolvat des Natriumsalzes bildet polymere Zick‐zack‐Ketten aus, in welchen die von Toluol überkappten Natriumionen als GaMe…Na…Me 2 Ga‐Brücken zwischen den [Me 3 Ga–Hsi] – ‐Anionen fungieren. Die Umsetzung von InCl 3 mit Li–Hsi (1 : 3) führt hauptsächlich zu LiCl, metallischem Indium und dem „Dihypersilyl”, Hsi–Hsi. In geringem Umfang wird aber auch rubinrotes (Hsi) 2 In–In(Hsi) 2 gefunden, dessen monokline Struktur (Raumgruppe P2 1 /c, Z = 4) aufgeklärt wird. Zur Charakterisierung der Hypersilanide werden auch die 1 H, 13 C, 29 Si und z. T. 7 Li‐NMR‐ sowie die IR‐ und Raman‐Spektren aufgenommen und diskutiert.