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Neubestimmung der Kristallstrukturen der Hexahydroxometallate Na 2 Sn(OH) 6 , K 2 Sn(OH) 6 und K 2 Pb(OH) 6
Author(s) -
Jacobs Herbert,
Stahl Rainer
Publication year - 2000
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/1521-3749(200009)626:9<1863::aid-zaac1863>3.0.co;2-m
Subject(s) - chemistry , crystallography , crystal structure
Beim langsamen Abkühlen heißgesättigter Hydroxostannat‐ bzw. ‐plumbatlösungen bilden sich für röntgenographische Strukturbestimmungen geeignete Kristalle von Na 2 Sn(OH) 6 , K 2 Sn(OH) 6 und K 2 Pb(OH) 6 . An diesen Kristallen wurden die bisher bekannten Strukturdaten bestätigt, genauer ermittelt und die H‐Lagen zum ersten Mal bestimmt. Die Verbindungen kristallisieren rhomboedrisch in der Raumgruppe R 3. Die hexagonalen Elementarzellen enthalten drei Formeleinheiten mit Na 2 Sn(OH) 6 : a = 5,951(1) Å, c = 14,191(2) Å, c/a = 2,384 K 2 Sn(OH) 6 : a = 6,541(1) Å, c = 12,813(4) Å, c/a = 1,959 K 2 Pb(OH) 6 : a = 6,625(1) Å, c = 12,998(2) Å, c/a = 1,962 Bei punktlagengleicher Besetzung entsprechender Wyckoff Positionen sind die drei Verbindungen nicht isotyp. Na 2 Sn(OH) 6 bildet bei einer hcp‐Anordnung der O‐Atome eine Überstruktur des CdI 2 ‐typs aus mit Na und Sn in Oktaederlücken. Bei K 2 Sn(OH) 6 und K 2 Pb(OH) 6 spielen Wasserstoffbrückenbindungen O–H…O–H eine Rolle und die K + ‐Ionen sind soweit aus den Oktaederlücken der hcp O‐Anordnung ausgelagert, daß sie neun nächste O‐Nachbarn haben. Die Wasserstoffbrücken sind durch Raman‐spektroskopische Messungen belegt.