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Einbindung kolloider Systeme in die Sekundarstufe I ‐ ein Plädoyer
Author(s) -
Theyßen Christin,
Lueken Heiko
Publication year - 2002
Publication title -
chemkon
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3730
pISSN - 0944-5846
DOI - 10.1002/1521-3730(200207)9:3<130::aid-ckon130>3.0.co;2-3
Subject(s) - philosophy , chemistry
Während der kolloide Zustand in vielen älteren Chemielehrbüchern der Sekundarstufe I (S I) noch eingeführt wurde, sucht man ihn im Sachregister entsprechender aktueller Schulbücher in der Regel vergebens. Selbst in Chemiebüchern der S II findet der Begriff ‐ wenn überhaupt ‐ nur am Rande Erwähnung und zwar im Zusammenhang mit dem Tyndall‐Effekt bei der Behandlung von Tensiden oder Proteinen. Hier gilt der kolloide Zustand meist als Nachweis für Makromoleküle oder als charakteristisch für Eiweißlösungen, wodurch der Eindruck entsteht, kolloide Systeme gäbe es ausschließlich in der Organischen Chemie. Nur vereinzelt findet sich der Zusatz, dass auch anorganische Verbindungen wie die Oxidhydrate von Eisen und Aluminium unter geeigneten Bedingungen in den kolloiden Zustand übergehen können. Was unter diesem jedoch zu verstehen ist, wird selten deutlich.