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Wachstum und Ernährung von Eberesche, Buche und Fichte im Gefäßversuch mit immissionsbelasteten Bodensubstraten aus dem Erzgebirge
Author(s) -
Heilmeier Hermann,
Baronius Kristin,
Kuhn Arnd Jochen,
Opfermann Matthias,
Nebe Wolfgang
Publication year - 2000
Publication title -
journal of plant nutrition and soil science
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 1436-8730
DOI - 10.1002/(sici)1522-2624(200002)163:1<57::aid-jpln57>3.0.co;2-8
Subject(s) - chemistry , beech , gynecology , forestry , geography , medicine
Wachstum und Ernährung der beiden Umwandlungsbaumarten Eberesche und Buche wurden im Vergleich zur Hauptbaumart Fichte in einem zweijährigen Gefäßversuch mit den beiden im Erzgebirge vorkommenden grundbelasteten Substraten Rhyolith und Basalt (Nullvariante) untersucht. Zusätzlich wurden im Ost‐erzgebirge zukünftig zu erwartende Schwefel (S)‐ und Stickstoff (N)‐Immissionsbelastungen mittels Sulfat‐ (100 kg S ha —1 a —1 ) und Stickstoffgaben (80 kg ha —1 a —1 , Ammonium‐Nitrat‐Verhältnis = 1:4 bzw. 4:1) simuliert. Das oberirdische Wachstum aller drei Baumarten war auf Basalt deutlich höher als auf Rhyolith. Die zusätzlichen S‐ und N‐Gaben wirkten sich nur schwach aus. Die Gehalte von N und K in den Blattorganen waren bei allen drei Baumarten auf Rhyolith erhöht, die von P, Ca, Mg und Mn auf Basalt. Das zusätzliche Sulfatangebot und das NH 4 + :NO 3 — ‐Verhältnis veränderten analog zum Wachstum die Nährelementgehalte kaum. Die Buche zeigte im Vergleich zur Eberesche auf dem Rhyolithsubstrat gute Wuchsleistungen. Sie scheint selbst auf extrem basenarmen und immissionsgeschädigten Böden eine geeignete Zielbaumart zu sein, die Fichte hingegen nur bei geringer S‐Belastung. Allerdings könnte ein durch anhaltende N‐Depositionen gesteigertes Wachstum vor allem bei Fichte, aber auch bei Buche zu Mg‐ und K‐Mangel führen.