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Stickstoffumsatz in einer Lößcatena
Author(s) -
Turyabahika Francis,
Kleber Markus,
Stahr Karl
Publication year - 1999
Publication title -
journal of plant nutrition and soil science
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.644
H-Index - 87
eISSN - 1522-2624
pISSN - 1436-8730
DOI - 10.1002/(sici)1522-2624(199906)162:3<329::aid-jpln329>3.0.co;2-z
Subject(s) - chemistry
Im westlichen Kraichgau (SW‐Deutschland), im Bereich des Einzugsgebietes „Bonartshäuser Hof“ bei Gondelsheim, wurden die N‐Mineralisation und die Mineralstickstoffgehalte ab Frühjahr 1993 bis einschließlich Herbst 1995 auf Ackerböden aus Löß (Parabraunerde, Pararendzina, hangvergleyte Pararendzina und Kolluvisol) bestimmt, um zu prüfen, ob sich der zeitliche Verlauf von N‐Nettomineralisation und Mineralstickstoffgehalten durch die Parameter Bodentemperatur und Bodenfeuchte erklären läßt. Im ersten Versuchsjahr wurden je nach Standort zwischen 55 kg N ha —1 immobilisiert und bis zu 170 kg N ha —1 mineralisiert. Im zweiten Versuchsjahr wurden 181 bis 297 und im dritten 59 bis 230 kg N ha —1 mineralisiert. Während die Mineralstickstoffgehalte über den Gesamtmeßzeitraum (n = 45) in den Böden untereinander gut korreliert waren (r 2 zwischen 0,55 und 0,86), zeigte die Nettomineralisation (n = 44) der Böden lediglich Bestimmtheitsmaße (r 2 ) von 0,08 bis 0,53. Bei Anwendung der multiplen linearen Regressionsanalyse ließen sich nur zwischen 0 und 8% (lediglich die Parabraunerde: 37%) der Nettomineralisation durch mittlere Bodentemperatur und Feuchte zu Inkubationsbeginn erklären. Bei den N min ‐Gehalten waren auch lediglich 1 bis 9% damit zu erklären. Die N‐Nettomineralisation zeigte eine so große Variabilität und Inkonsistenz, daß sie für Prognosezwecke wie als Grundlage für ein gesetzliches Regelwerk ungeeignet erscheint.