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Untersuchungen zur Spannungsrißkorrosionsgefährdung von Spannstählen (Stäben) bei erhöhter Vorspannung
Author(s) -
Mietz J.,
Isecke B.,
Pasewald K.
Publication year - 1998
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/(sici)1521-4176(199807)49:7<461::aid-maco461>3.0.co;2-y
Subject(s) - stress corrosion cracking , gynecology , materials science , metallurgy , corrosion , medicine
Bei Stabspannverfahren ergeben sich bei Krümmungen entweder große zusätzliche Biegerandspannungen oder bei plastischem Biegen sogenannte Eigenspannungen, die sich der planmäßigen Vorspannung überlagern. Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten wasserstoffinduzierter Spannungsrißkorrosion ist in Gegenwart korrosiver Medien (insbesondere Hüllrohrwässer) bei Vorliegen von Eigenspannungen und erhöhtem Vorspannungsniveau erheblich vergrößert. Die zulässigen Vorspannungen sind in den EU‐Richtlinien höher als die in DIN 4227 festgelegten Werte bei gleichen zulässigen Krümmungen. Um eine eventuell gestiegene Rißkorrosionsgefahr herauszufinden, wurden an Spannstäben der Sorten St 900/1030 und St 1080/1230 vergleichende Dauerstandversuche in einem praxisnahen, hüllrohrwasserähnlichen Elektrolyten durchgeführt. Sämtliche Proben haben den 2000 Stunden dauernden Standversuch ohne Bruch überstanden, wodurch das Risiko eines wasserstoffinduzierten Sprödbruches nach dem derzeitigen Stand der Technik im praktischen Einsatz auszuschließen ist. Mit den nach dem Standversuch durchgeführten Zugversuchen konnte eine Absenkung der Werkstoffkennwerte nachgewiesen werden. Die daran anschließenden Bruchuntersuchungen im REM ergaben aber keine Anhaltspunkte für eine Versprödung der untersuchten Werkstoffe.