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Spannungsrißkorrosion des Chromstahles X 210 Cr 12 in chloridund sulfathaltigen Lösungen Teil 1: SpRK‐Belastungsverhalten
Author(s) -
Jaeger G.,
Schneider F.,
Mummert K.
Publication year - 1998
Publication title -
materials and corrosion
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.487
H-Index - 55
eISSN - 1521-4176
pISSN - 0947-5117
DOI - 10.1002/(sici)1521-4176(199806)49:6<397::aid-maco397>3.0.co;2-6
Subject(s) - chemistry , gynecology , nuclear chemistry , medicine
Es wird das SpRK‐Verhalten des Kaltarbeitsstahles X 210 Cr 12 mit martensitischem und perlitischem Gefüge in reinem Wasser sowie in wäßrigen Chlorid‐ und Sulfatlösungen bruchmechanisch bei Raumtemperatur untersucht. Der Stahl ist in beiden Gefügevarianten in den untersuchten Medien SpRK‐anfällig und weist in seinem SpRK‐Belastungsverhalten dehnungsinduzierte SpRK (ε‐iK) auf. Der Korrosionsprozeß im Riß führt im Zusammenwirken mit der Dehnung zur Wasserstoffversprödung an der Rißspitze. Bei zu geringer Dehnrate kann es zu anormalen Verläufen der Rißausbreitungskurven kommen. Die stark ausgeprägte Gefügeinhomogenität des Werkstoffs begünstigt ebenfalls dieses Verhalten. Um die erforderliche Dehnrate bei der ε‐iK zu erreichen, sind bei der Erfassung der 3 Bereiche der Rißausbreitungskurve unterschiedliche Belastungsregimes anzuwenden: Zur Bestimmung des Schwellwertes K ISCC und des Bereiches I der Rißausbreitungskurve ist die Belastung im CR‐Modus (Constant Displacement Rate) mit hinreichend großer Dehnrate erforderlich. Dagegen kann es bei CL‐Modus (Constant Load) im Bereich I wegen zu geringer Dehnrate zu anormaler Rißausbreitung mit temporärem Rißstillstand („Einschlafeffekt”) kommen. Zur Bestimmung des Plateaubereiches (Bereich II) sowie des Überganges zum Bereich III des instabilen Bruchs ist der CL‐Modus bei zunehmendem K‐Wert erforderlich. Der CR‐Modus im Plateau führt infolge zu geringer Dehnrate zur Erniedrigung der Plateaurißgeschwindigkeit mit diskontinuierlichem Rißwachstums. Der CD‐Modus (Constant Displacement) ist wegen Dehnrate nahezu Null weder zur Bestimmung des Plateaus noch für den Schwellwert K ISCC geeignet.