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Lebensdauer von Schweißverbindungen unter mehrachsigen Belastungen mit variablen Amplituden – Schadensakkumulation und Hypothese der wirksamen Vergleichsspannung
Author(s) -
Sonsino C. M.,
Küppers M.
Publication year - 2000
Publication title -
materialwissenschaft und werkstofftechnik
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.285
H-Index - 38
eISSN - 1521-4052
pISSN - 0933-5137
DOI - 10.1002/(sici)1521-4052(200001)31:1<81::aid-mawe81>3.0.co;2-z
Subject(s) - physics , torsion (gastropod) , chemistry , materials science , structural engineering , anatomy , engineering , medicine
Mit geschweißten, spannungsarmgeglühten Flansch‐Rohr‐Verbindungen aus dem Feinkornbaustahl StE 460 wurden unter kombinierter Biegung und Torsion Versuche mit Gauß'scher Zufallsbelastung vorgenommen. Für die Verbindungen mit unbearbeiteter Schweißnaht (höhere Spannungskonzentration) sind bei Anwendung der Palmgren‐Miner‐Regel mit der Modifikation nach Haibach eine zulässige Schadenssumme von 0,35 und für Verbindungen mit bearbeiteter Schweißnaht (geringere Spannungskonzentration) 0,16 zu empfehlen. Die Bewertung der mehrachsigen phasengleichen und phasenverschobenen Belastungen führt mit der hier vorgestellten Hypothese der Wirksamen Vergleichsspannung (WVS) zu guten Ergebnissen. Hierfür ist die Kenntnis der örtlichen Spannungen oder Dehnungen notwendig. Die Hypothese berücksichtigt den lebensdauerverkürzenden Einfluß der phasenverschobenen Belastung durch die Wechselwirkung der lokalen Schubspannungen, die in den unterschiedlichen Schnittebenen des Werkstoffes entstehen. Außerdem werden Größeneinflüsse infolge der Schweißnahtgeometrie und der Belastung berücksichtigt.