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Die Kristallstruktur von PrTe 2
Author(s) -
Stöwe Klaus
Publication year - 2000
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/(sici)1521-3749(200003)626:3<803::aid-zaac803>3.0.co;2-c
Subject(s) - crystallography , chemistry , crystal structure , single crystal , tetragonal crystal system
Wie schon für die homologen La und Ce Verbindungen ergab auch die röntgenographische Strukturbestimmung an Einkristallen von PrTe 2 , dargestellt durch chemische Transportreaktionen ausgehend von Praseodym und Tellur in Anwesenheit von geringen Mengen an Iod, Überstrukturreflexe, die, wie schon für CeTe 2 , auf eine (2 × 2 × 2)‐fache Überzelle des einfachen anti‐Fe 2 As‐Strukturtyps hinwiesen statt auf eine (2 × 2 × 1)‐fache Überzelle, wie für LaTe 2 . Im Gegensatz zu LaTe 2 mit monokliner Symmetrie (Raumgruppe P1c1) kristallisiert PrTe 2 tetragonal in der Raumgruppe P4 mit den Gitterparametern a = 896,80(5) pm und c = 1811,9(1) pm (Z = 16) isotyp zu CeTe 2 . Eine Verdopplung des c ‐Gitterparameters im Vergleich zur Metrik von LaTe 2 konnte auf unterschiedliche Strukturmotive in den Höhen z ≈ 0 und z ≈ 1 / 2 zurückgeführt werden. Diese sind ein „Fischgrätenmuster” von [Te 2 ]‐Hantelpaaren (Motiv A; eine Topologie, wie sie auch in LaTe 2 gefunden wird), isolierte quadratische [Te 4 ]‐Vierringe in z ≈ 0 (Motiv B) und zusätzlich isolierte rechteckige [Te 4 ]‐Vierringe in z ≈ 1 / 2 (Motiv C). Zwar kristallisieren CeTe 2 und PrTe 2 isotyp zueinander, jedoch gibt es in den interatomaren Abständen innerhalb der polyanionischen Te‐Schichten und daraus resultierend in der Topologie des Motivs C geringe Unterschiede. Diese einzelnen Strukturelemente ergeben zusammengenommen ein Beugungsmuster, das als eine statistische Überlagerung der einzelnen Strukturmotive in Form von Mikrodomänen erklärt werden kann.