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Darstellung, Kristallstrukturen und Schwingungsspektren neuer ternärer Verbindungen mit dem Anion [N–B–N] 3–
Author(s) -
Somer Mehmet,
Herterich Uwe,
Čurda Jan,
CarrilloCabrera Wilder,
Zürn Anke,
Peters Karl,
Schnering Hans Georg von
Publication year - 2000
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/(sici)1521-3749(200003)626:3<625::aid-zaac625>3.0.co;2-4
Subject(s) - chemistry , crystallography , crystal structure , stereochemistry
Die isotypen Verbindungen LiM 4 [BN 2 ] 3 (M = Ca, Sr, Ba, Eu) und NaM 4 [BN 2 ] 3 (M = Sr, Ba) entstehen als farblose bis blaßgelbe prismatische Kristalle (schwarz mit Eu) durch Umsetzung der binären Komponenten Li 3 N, M 3 N 2 , EuN und BN bzw. Na, NaN 3 , Ba 3 N 2 und BN in verschweißten Nb‐Ampullen bei 1375 bzw. 1275 K. Die linearen [N–B–N] 3– ‐Anionen haben Bindungslängen d(B–N) zwischen 132.6 und 136.6 pm. Schwingungsfrequenzen und Kraftkonstanten f(B–N) = 7.25–7.89 Ncm –1 weisen signifikante Verschiebungen mit Abstand und effektiver Anionenladung auf. Die kubischen Kristallstrukturen ( Im 3 m (Nr. 229), Z = 2; LiM 4 [BN 2 ] 3 : a(Ca) = 711.5 pm; a(Sr) = 745.6 pm; a(Eu) = 742.5 pm; a(Ba) = 788.0 pm, sowie NaM 4 [BN 2 ] 3 : a(Sr) = 756.8 pm; a(Ba) = 791.7 pm) lassen sich als aufgefüllte Varianten der β‐PtHg 4 ‐Struktur beschreiben, deren Existenzbereich als Funktion von Zellvolumina und Ionenradien abgeleitet werden kann. Die Partialstruktur der Kationen wird aus zentrierten E1(E2) 8 ‐Würfeln gebildet, die zu einem 3D‐Netz $^3_\infty$ [E1(E2) 8/2 ] kondensiert sind (E1 = Li, Na; E2 = Ca, Sr, Ba, Eu). Die noch offenen Würfellücken sind mit [N–B–N] 3– ‐Anionen aufgefüllt, wodurch zwei interpenetrierende $^3_\infty$ [E1[BN 2 ] 6/2 ]‐Netze entstehen. Periodische Knotenflächen (PNS) der Symmetrie Im 3 m zeigen die Regionen unterschiedlicher Wechselwirkung.