Premium
Sn 3 N 4 , ein Zinn(IV)‐nitrid – Synthese und erste Strukturbestimmung einer binären Zinn–Stickstoff‐Verbindung
Author(s) -
Scotti N.,
Kockelmann W.,
Senker J.,
Traßel St.,
Jacobs H.
Publication year - 1999
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/(sici)1521-3749(199909)625:9<1435::aid-zaac1435>3.0.co;2-#
Subject(s) - philosophy
Bei der Reaktion von SnI 4 mit KNH 2 in flüssigem Ammoniak bei 243 K entsteht ein weißes Produktgemenge. Nach Abdampfen des Ammoniaks wurde der feste Rückstand 2–5 d bei 573 K im Vakuum getempert. Anschließend aufgenommene Röntgen‐Pulverdiffraktogramme zeigten Reflexe von KI und einer neuen Verbindung Sn 3 N 4 . Analoge Reaktionen von SnBr 2 mit KNH 2 führten neben KBr ebenfalls zu schwarzbraunem, mikrokristallinem Sn 3 N 4 und zusätzlich zu metallischem Zinn. Die Struktur von Zinn(IV)‐nitrid wurde anhand von Röntgen‐ und Neutronenpulverdiffraktometrie geklärt: Raumgruppe F d 3 m, Z = 8, a = 9,037(3) Å. Sn 3 N 4 kristallisiert in einer Spinell‐Struktur. Beide Metallatom‐Positionen sind von Zinnatomen in der Oxidationsstufe +4 besetzt.