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Kristallstrukturen der Terpyridin‐Komplexe [Cd(terpy)Cl 2 ], [Cu(terpy)(CN)Cl] und [Cu(terpy)][Cu(CN) 3 ] · H 2 O
Author(s) -
Pickardt J.,
Staub B.,
Schäfer K. O.
Publication year - 1999
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/(sici)1521-3749(199907)625:7<1217::aid-zaac1217>3.0.co;2-7
Subject(s) - chemistry , crystal structure , crystallography , stereochemistry
Bei der Reaktion von Cadmiumchlorid mit 2,2′ : 6′,2″‐Terpyridin (“terpy”) in Wasser/Aceton entstanden Kristalle von [Cd(terpy)Cl 2 ] ( 1) . Die Verbindung kristallisiert monoklin, Raumgruppe P 2 1 / c , a = 1111,70(10), b = 823,10(7), c = 1643,00(14) pm, β = 93,913(1)°, Z = 4. Durch Umsetzen von Kupfer(II)‐chlorid, Terpyridin und KCN in Wasser/Methanol wurden, abhängig von der Cyanidkonzentration, zwei Komplexe unterschiedlicher Zusammensetzung erhalten. Mit CuCl 2 , terpy und KCN im Molverhältnis 1 : 1 : 2 entstand ein “gemischter” Halogenid‐Pseudohalogenid‐Komplex [Cu(terpy)(CN)Cl] ( 2 ); er kristallisiert ebenfalls monoklin, P 2 1 / c , a = 1065,6(3), b = 824,6(2), c = 1644,5(7) pm, β = 98,214(3)°, Z = 4. Bei einem Molverhältnis der Reaktanden von 1 : 1 : 10 erfolgt teilweise Reduktion des Kupfer(II) zu Kupfer(I) unter Bildung eines gemischtvalenten Komplexes [Cu(terpy)][Cu(CN) 3 ] · H 2 O ( 3 ), er kristallisiert hexagonal, P 6 5 22, a = b = 800,29(1), c = 4771,05(7) pm, Z = 6. Die Verbindungen 1 und 2 sind strukturell sehr ähnlich, die Metallatome sind verzerrt quadratisch‐pyramidal koordiniert. Über Wasserstoffbrückenbindungen werden vernetzte Strukturen gebildet. In 3 ist das Kupfer(II)‐Ion quadratisch‐planar von den drei N‐Atomen des terpy‐Liganden und einem N‐Atom eines verbrückenden CN – ‐Liganden koordiniert, das Kupfer(I)‐Ion dagegen trigonal‐planar von drei CN – ‐Liganden. Die Kristallwassermoleküle sind über Wasserstoffbrückenbindungen an die N‐Atome dieser CN – ‐Gruppen gebunden, wobei helixartige Ketten in Richtung der Schraubenachsen gebildet werden. Von 3 wurde das EPR‐Spektrum gemessen.