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Synthese und Kristallstruktur von Hydrogensulfaten einwertiger Metalle – Ag(H 3 O)(HSO 4 ) 2 , Ag 2 (HSO 4 ) 2 (H 2 SO 4 ), AgHSO 4 und Hg 2 (HSO 4 ) 2
Author(s) -
Stiewe A.,
Kemnitz E.,
Troyanov S.
Publication year - 1999
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/(sici)1521-3749(199902)625:2<329::aid-zaac329>3.0.co;2-z
Subject(s) - chemistry
Hydrogensulfate der Zusammensetzung Ag(H 3 O)(HSO 4 ) 2 , Ag 2 (HSO 4 ) 2 (H 2 SO 4 ) und AgHSO 4 wurden aus Ag 2 SO 4 und Schwefelsäure synthetisiert. Hg 2 (HSO 4 ) 2 wurde aus metallischem Quecksilber und konzentrierter H 2 SO 4 erhalten. Die Verbindungen wurden mit Hilfe der Röntgeneinkristallstrukturanalyse strukturell charakterisiert. Ag(H 3 O)(HSO 4 ) 2 kristallisiert isotyp zu M(H 3 O)(HSO 4 ) 2 (M = Na, K). Das Silberatom ist 6 + 2‐fach von Sauerstoffatomen koordiniert. Die HSO 4 – ‐Tetraeder bilden Wasserstoffbrückenbindungen in Form von Dimeren und Ketten. Das Hydroxoniumion verbindet diese zu einem dreidimensionalen Netzwerk. Die Ag 2 (HSO 4 ) 2 (H 2 SO 4 )‐Struktur ist isotyp zu Na 2 (HSO 4 ) 2 (H 2 SO 4 ). Das Silberatom besitzt die Koordinationszahl 6 + 1. Die HSO 4 – ‐Tetraeder sind über Wasserstoffbrückenbindungen zu Trimeren verbunden, die über eine weitere O–H…O‐Bindung miteinander zu Ketten verknüpft sind. Für die kürzlich beschriebene Struktur von AgHSO 4 wurde das H‐Brückensystem diskutiert. Es besteht aus Tetrameren und Ketten, die durch eine gegabelte Wasserstoffbrückenbindung verbunden sind. In Hg 2 (HSO 4 ) 2 liegen Hg 2 2+ ‐Kationen (Hg–Hg‐Abstand 2,509 Å) vor. Jedes Hg‐Atom wird von 4 O‐Atomen mit einem kürzeren (2,18 Å) und drei längeren Abständen (2,57 bis 3,08 Å) koordiniert. Die HSO 4 – ‐Tetraeder bilden über O–H…O‐Bindungen Zick‐Zack‐Ketten.