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Zur Existenz tetraedrischer Polykationen [In 5 ] 7+ in der Verbindung „Na 23 In 5 O 15 ”︁ (=Na 24 In 5 O 15 ?) einem ungewöhnlichen Oxidationsprodukt der intermetallischen Phase NaIn
Author(s) -
Deiseroth H. J.,
Kerber H.,
Hoppe R.
Publication year - 1998
Publication title -
zeitschrift für anorganische und allgemeine chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.354
H-Index - 66
eISSN - 1521-3749
pISSN - 0044-2313
DOI - 10.1002/(sici)1521-3749(199803)624:3<541::aid-zaac541>3.0.co;2-e
Subject(s) - chemistry , intermetallic , crystallography , alloy , organic chemistry
Die bereits früher publizierte, rot‐transparente, hydrolyseempfindliche, kubisch kristallisierende Verbindung Na 24 In 5 O 15 (a = 1107,7 pm, Z = 2, I43m) ist ein intermediäres Oxidationsprodukt der intermetallischen Phase NaIn. Sie wird im Hinblick auf die Frage, ob in ihr ein dem Zintl‐Klemm Konzept widersprechendes tetraedrisches Polykation [InIn 4 ] 6+ oder ein mit diesem Konzept im Einklang stehendes [InIn 4 ] 7+ vorliegt, erneut untersucht. Dazu wird Na 24 In 5 O 15 , das im zweiten Falle die Zusammensetzung Na 23 In 5 O 15 haben sollte, erstmals röntgenographisch phasenrein hergestellt und die Strukturparameter mit Hilfe des Rietveldverfahrens auf der Basis der Pulverdaten verfeinert. Darüber hinaus werden eigene Einkristalldaten mit den für Na 24 In 5 O 15 publizierten Werten verglichen und auf Anomalien in den Besetzungsfaktoren von Na + sowie der thermischen Auslenkungsparameter für O1 hingewiesen. Diese Untersuchungen zusammen mit Befunden der analytischen Rasterelektronenmikroskopie sowie Ergebnissen von Extended Hückel – und MAPLE – Rechnungen sprechen für das Vorliegen von [InIn 4 ] 7+ und damit für die Zusammensetzung Na 23 In 5 O 15 . Die Problematik einer sicheren Charakterisierung dieses Oxides im Hinblick auf seine chemische Zusammensetzung wird diskutiert.