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Modulare Synthese dendritischer Oligo‐Glycerin‐Kationischer Tenside zur Steigerung der antibakteriellen Wirksamkeit
Author(s) -
Hanheiser Natalie,
Jiang Yuhang,
Zoister Christian,
Dimde Mathias,
Achazi Katharina,
Nie Chuanxiong,
Li Yuanyuan,
Haag Rainer,
Singh Abhishek K.
Publication year - 2025
Publication title -
angewandte chemie
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1521-3757
pISSN - 0044-8249
DOI - 10.1002/ange.202425069
Subject(s) - cationic polymerization , glycerol , chemistry , antibacterial activity , pulmonary surfactant , modular design , combinatorial chemistry , organic chemistry , bacteria , biochemistry , computer science , genetics , biology , operating system
Kurzzusammenfassung Bakterielle Infektionen und Antibiotikaresistenzen stellen weltweit eine immer größer werdende Bedrohung für die menschliche Gesundheit dar, und die Medizin benötigt dringend neue Alternativen für die erfolgreiche Behandlung bakterieller Infektionen. Kationische Tenside haben sich als wirksame antibakterielle Mittel erwiesen, da sie in der Lage sind, bakterielle Membranen zu zerstören, die Bildung von Biofilmen zu hemmen und ein breites Spektrum von Krankheitserregern zu bekämpfen. Wir haben eine orthogonale Click‐Chemie‐Strategie für die effiziente modulare Synthese von sechs neuartigen kationischen Tensiden entwickelt. Unsere Ergebnisse zeigen eine enge Korrelation zwischen der Molekülstruktur der Tenside und ihrem antibakteriellen Potenzial. Wir identifizierten einen vielversprechenden Kandidaten unter den sechs kationischen Tensiden, der eine herausragende antibakterielle Wirkung sowohl gegen grampositive als auch gramnegative Bakterien, einschließlich resistenter Stämme, zeigte und der die Bildung von Biofilmen verhindern, bzw. bereits bestehende Biofilme eliminieren kann. Mittels Cryo‐TEM wurden die membranstörenden Eigenschaften des Tensids bewiesen. In‐vivo‐Wundheilungsexperimente verdeutlichen die Fähigkeit des Tensids, Wundinfektionen zu hemmen. Kationische Tenside stehen häufig vor der Herausforderung, eine starke antibakterielle Aktivität mit minimaler Zytotoxizität in Einklang zu bringen. Durch unser strategisches Design und den orthogonalen Click‐Chemie‐Ansatz konnten wir die Molekülstrukturen exakt anpassen, um ein optimales Gleichgewicht zwischen antibakterieller Wirksamkeit und Biokompatibilität zu erreichen und diese Herausforderung zu überwinden.