
Die "Arisierung" von jüdischem Grundeigentum während des Nationalsozialismus : ein Fallbeispiel aus Berlin - Prenzlauer Berg
Author(s) -
D. Zunzer
Publication year - 2000
Publication title -
geographica helvetica
Language(s) - German
Resource type - Journals
SCImago Journal Rank - 0.404
H-Index - 20
eISSN - 2194-8798
pISSN - 0016-7312
DOI - 10.5194/gh-55-1-2000
Subject(s) - political science , humanities , gynecology , philosophy , medicine
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschenStaaten im Jahr 1990 wurde in den neuen Bundesländern der weitgehend verstaatlichte Grund undBoden in Privateigentum zurücküberführt. Da in derDDR eine Wiedergutmachung nationalsozialistischenUnrechts weitgehend ausgeblieben war, wurde dieRestitutionsregelung auf die Eigentumsentziehungenbis 1933 ausgedehnt.Die wenig erforschte «Arisierung» des Grundeigentums während des Nationalsozialismus gewann damitan erneuter Aktualität. Die «Arisierung» als Teilder nationalsozialistischen Judenverfolgung bedeuteteeine vollständige Verdrängung der Juden aus der Wirtschaft und damit auch aus dem Immobilienbereich.Das Ergebnis der «Arisierung» war «eine der grösstenBesitzumschichtungen der Neuzeit».Ziel des Artikels ist es, einen Überblick über die rechtlichen Regelungen und den Ablauf der «Arisierung»des Grundeigentums zu geben und mit einer Fallstudiediesen Prozess für ein konkretes Quartier im OstteilBerlins darzustellen