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Patienten mit chronisch aktiver Ileo-Colitis Crohn sind durch Bauchkrämpfe, Durchfall und andere Komplikationen wie Fisteln derart stark gestört, dass ein normales Leben kaum mehr möglich ist. Nach den ermutigenden Resultaten der Kurzzeitbehandlung mit Antikörpern gegen den Enzündungsmediator Tumor necrosis factor a (TNFa-Antikörper) war man auf die ersten Langzeitresultate gespannt. Im Mai 2002 wurde die erste Multizenterstudie publiziert [1], in welcher 573 Patienten während insgesamt 54 Behandlungswochen untersucht wurden (Abb. 1). Die Resultate weisen darauf hin, dass unter fortgesetzter Behandlung mit dem TNFa-Antikörper Infliximab etwa zwei Drittel aller Patienten, welche auf die initiale Behandlung ansprechen, auch über ein Jahr erfolgreich weiter behandelt werden können. Dieses Resultat ist wichtig, da die meisten Patienten mit Morbus Crohn über Jahre bis Jahrzehnte an ihrer Krankheit leiden. Die Erfahrungen in der oben erwähnten Studie wie auch die Erfahrungen in der eigenen Praxis zeigen, dass nach einer meist dramatischen initialen Besserung während der Induktionstherapie etwa alle 8 Wochen weitere Infusionsbehandlungen notwendig sind, um die therapeutische Wirkung zu erhalten. Da die meisten Patienten eine in der Regel jahrelange und wenig erfolgreiche Behandlung mit Kortikosteroiden, 5-ASA-Präparaten und Immunsuppressiva hinter sich haben, sind sie in Anbetracht der dramatischen Verbesserung der Lebensqualität gerne bereit, alle 8 Wochen einen Tag für eine erneute Infusion des TNFa-Antikörper zu opfern. Bei aller Freude über die bisherigen Erfahrungen und die Chancen dieser Behandlung soll aber auch auf die hohen Kosten von mehreren Tausend Franken pro Behandlung und die Risiken hingewiesen werden (Tab. 1). Die Chancen der Behandlung liegen in der meist dramatischen Verbesserung der Lebensqualität, welche bei etwa 80% der Patienten nach 4 Wochen zu beobachten ist (Ansprechrate auf Plazebo lediglich 17%, p <0,001) [2]. Auch bei Patienten mit Fistelkrankheit bei Morbus Crohn kann in etwa /3 der Fälle eine Besserung erzielt und damit oft eine Operation vermieden werden [3]. Falls die Behandlung langfristig wirksam bleibt, kann möglicherweise auch das Risiko für durch die Krankheit wie auch die Therapie (hohe Kortikosteroiddosen) bedingte Langzeitkomplikationen reduziert werden. Obwohl die oben erwähnte Studie auf eine gute Gastroenterologie: Behandlung der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen mit TNFa-Antikörpern: Chancen und Risiken