
Hochkontagiöse Erkrankungen. Sind wir vorbereitet?
Author(s) -
Stich August,
Gottschalk René
Publication year - 2009
Publication title -
pharmazie in unserer zeit
Language(s) - German
Resource type - Journals
eISSN - 1615-1003
pISSN - 0048-3664
DOI - 10.1002/pauz.201000347
Subject(s) - gynecology , medicine
Hochkontagiöse, gemeingefährliche, lebensbedrohliche Erkrankungen kommen in Deutschland bislang extrem selten vor, bergen aber ein hohes Gefahrenpotential für Patienten, Gesundheitspersonal und die allgemeine Bevölkerung. Sie können als importierte Infektionen, bei Laborunfällen oder im Rahmen bioterroristischer Anschläge vorkommen. Besondere Bedeutung haben die Mensch zu Mensch übertragbaren viralen hämorrhagischen Fieber (vor allem Ebola, Marburg, Lassa, Krim‐Kongo hämorrhagisches Fieber), Pockenerkrankungen und die Lungenpest. Anamnese und klinisches Bild erlauben Fachleuten, einen “begründeten Verdacht” auszusprechen, was eine Reihe spezifischer Maßnahmen nach sich ziehen muss. Diese sollten in Alarmplänen vorbereitet sein, deren Umsetzung ein enges Zusammenspiel zwischen Klinikern, Öffentlichem Gesundheitsdienst und Experten voraussetzt. Deutschland ist durch das Netzwerk der StAKoB im internationalen Vergleich sehr gut aufgestellt.