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Probleme bei der Umsetzung dualer Karrieren von Spitzensportler*innen können zu vielfältigen Krisen führen, die sich im Hinblick auf finanzielle oder berufsbezogene Aspekte zeigen. Förderstellen für Spitzensportler*innen in staatsnahen Dienstbereichen sollen solchen Karriererisiken entgegenwirken, wobei den Sportfördergruppen der Bundeswehr eine herausgehobene Stellung zukommt. Der vorliegende Beitrag typisiert berufsqualifizierende Bildungsverläufe von Sportsoldat*innen und beschreibt diese weiterführend. Es konnte eine Stichprobe von n=414 aktuellen und n=298 ehemaligen Sportsoldat*innen (weiblich=36,5 %, männlich=63,5 %) im Rahmen einer standardisierten Online-Befragung in einem quantitativen und retrospektiven Forschungsdesign generiert werden. Zum Zeitpunkt der Befragung hatten 80,6 % der Sportsoldat*innen mindestens eine akademische oder berufliche Ausbildung aufgenommen. Die elf mittels Clusteranalyse identifizierten Verlaufstypen verdeutlichen die Heterogenität und Individualität berufsqualifizierender Bildungsverläufe von Spitzensportler*innen. Ausgehend von den vorliegenden Daten können für den überwiegenden Anteil der aktuellen und ehemaligen Sportsoldat*innen keine besonderen Risiken im Hinblick auf duale Karrieren konstatiert werden. Die Studie erweitert den Kenntnisstand zum Verlauf von Ausbildungskarrieren, indem über die Priorisierung dualer Karrieren hinausgehend, der Individualität berufsqualifizierender Bildungsverläufe stärker Rechnung getragen wird.

sport und gesellschaft

Spitzensport als Risiko für die berufliche Ausbildung? – Typisierung berufsqualifizierender Bildungsverläufe von (ehemaligen) Spitzensportler*innen der Sportfördergruppe der Bundeswehr