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Sozialwissenschaftliche Analysen orientieren sich meist an der Vergangenheit, doch sollte die Disziplin auch in der Lage sein, künftige Entwicklungen abzuschätzen. Hierfür stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung: Prognosen, Planungsverfahren, Simulationen und Szenarioanalysen. Auf der Basis dieser Verfahren untersucht der Beitrag die Frage, ob der Bund – wie von der Verfassung vorgeschrieben – ab dem Jahr 2016 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen kann. Prognostiziert wird, wie sich die Finanzen des Bundes in den kommenden vier Jahren entwickeln könnten. Sowohl die Auswertungen des Domar-Modells als auch die Analyse der mittelfristigen Finanzplanung weisen auf ein Erreichen der Zielmarke hin. Komplexer fallen die vier diskutierten Szenarien aus, die unterschiedliche Ausprägungen bedeutender exogener wie endogener Einflussfaktoren berücksichtigen. Als zentrale exogene Variablen werden das Wirtschaftswachstum, die Zinsentwicklung, der Wechselkurs und die Arbeitslosigkeit angesehen. Endogene Faktoren sind hingegen der Budgetprozess, die politische Stärke des Finanzministers und die Koordinierung der Wirtschaftspolitik.

Quo vadis Verschuldung? Szenarien zur Haushaltspolitik des Bundes