English (United Kingdom)

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/featured_content/oa?rat=en

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/highlighted_journal/

Global: Zendy Plus annual

Presents the access of premium content as premium feature

Premium Content

Presents the keyphrase highlighting as premium feature

Keyphrase Highlighting

Presents the summarisation as premium feature

Summarisation

Insights

Presents the pdf analysis as premium feature

PDF Analysis

Presents the zaia usage as premium feature

ZAIA

Global: Zendy Tools annual

Global: Zendy Free Plan

Global: Zendy Tools monthly

Global: Zendy Plus monthly

Die schnelle Transformation der Finanzund Wirtschaftskrise in eine Schuldenkrise der öffentlichen Haushalte bedroht inzwischen die Stabilität im Euroraum. Nachdem die Krise zunächst auf Griechenland begrenzt war, haben die Verwerfungen auch Kernstaaten der Währungsunion erreicht. Obgleich sich nach dem erfolgreichen Schuldenschnitt für Griechenland die Lage zwischenzeitlich etwas beruhigt hat, kann sich die Krise schnell wieder verschärfen. Zu den steigenden Ansteckungsgefahren haben auch die wenig überzeugenden Antworten der Politik beigetragen. Das derzeitige wirtschaftspolitische Krisenmanagement kann eine Stagflation, also eine Entwicklung mit geringen Wachstumsraten bei relativ hoher Inflation verfestigen. Die Arbeitslosigkeit ist in vielen Staaten deutlich gestiegen, insbesondere bei jüngeren Arbeitnehmern, die in den Arbeitsmarkt eintreten möchten. Die Finanzmärkte sind noch immer volatil. Die Bereitschaft zur Kreditgewährung hat sich am Interbankenmarkt weiter verschlechtert. Der Geldschöpfungsmultiplikator, definiert als das Verhältnis der inflationsrelevanten Geldmenge M3 zur Geldbasis, liegt nach Angaben der Europäischen Zentralbank noch um etwa 20 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Sofern sich die Verhältnisse wieder normalisieren, ist mit einer starken Ausweitung der Liquidität zu rechnen, die mittelund langfristig einen erheblichen Preisdruck erzeugen dürfte. Die Herausforderung für die wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger besteht darin, die konjunkturelle Erholung trotz der Schuldenkrise zu fördern und gleichzeitig die Konsolidierung der öffentlichen Haushalte voranzutreiben. Dabei ist Ziel der Europa 2020-Strategie,1 ein innovationsgetriebenes Wachstum durch ein stabilitätsorientiertes makroökonomisches Management abzusichern. Derzeit ist noch unklar, ob dies tatsächlich gelingt. So ist mancherorts bereits das Ende der Gemeinschaftswährung prophezeit worden. Einige Ökonomen haben Griechenland den Austritt aus der Währungsunion und eine Rückkehr zur Drachme empfohlen, nicht zuletzt, um die Bedeutung des Euro im internationalen Währungssystem wieder zu stärken.2 In der Diskussion ist für die politischen Entscheidungsträger und die Bürger von Interesse, ob die Kosten oder die Nutzen der Währungsunion überwiegen. Dieser Artikel beleuchtet die Argumente durch die deutsche ‚Brille‘. Im ersten Schritt wird die makroökonomische Entwicklung vor und nach Einführung der Währungsunion aufgezeigt. Der Schwerpunkt liegt auf Wachstum und Inflation. Im Anschluss daran werden die mikround makroökonomischen Effekte der Währungsunion diskutiert. Deutschland hatte in der ersten Phase der Währungsunion als Niedriginflationsland spezifische Nachteile. Dagegen überwiegen in den letzten Jahren die Vorteile, die sich nicht zuletzt aufgrund der Strukturreformen auf den Arbeitsmärkten eingestellt haben. Im dritten Schritt wird schließlich eine Wertung der Ergebnisse vorgenommen.

Der ökonomische Wert der Währungsunion: eine positive Bilanz aus deutscher Sicht