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Dass mein in Heft 3/2010 der ZParl gemachter Vorschlag, die parlamentarische Regierungsform in den Ländern durch Einführung der Direktwahl der Ministerpräsidenten2 zu überwinden3, Widerspruch auslösen würde, stellt keine Überraschung dar . Everhard Holtmanns Replik4 enthält sich erfreulicherweise jeder Schärfe oder Polemik . Die von ihm vorgetragenen Bedenken münden nicht in eine rigorose Zurückweisung der Reformüberlegungen . Indem sie – nüchtern abwägend – auf institutionelle Folgewirkungen und mögliche Dysfunktionalitäten hinweisen, wollen sie vielmehr vor übertriebenen oder falschen Erwartungen warnen, die in den Vorschlag gesetzt werden . Holtmanns Plädoyer, dass eine Reorganisation der Regierungssysteme in den Ländern einer sorgfältigen „präventiven Folgenabschätzung“ bedarf, ist uneingeschränkt zuzustimmen . Auch seine Gegenargumente, die sich unter anderem auf die Erfahrungen mit den präsidentialisierten Regierungssystemen auf kommunaler Ebene stützen, sind durchweg fundiert . Der Unterschied reduziert sich insofern darauf, dass ich in der Abwägung der Pround Kontra-Gesichtspunkte zu anderen Schlussfolgerungen komme . Zunächst ist auf ein Kuriosum hinzuweisen . Holtmanns Replik bezieht sich auf einen Vorschlag, der gar nicht das Kernthema meines ursprünglichen Aufsatzes war, sondern im Rahmen meiner Überlegungen zur „Systemverträglichkeit“ der in den Ländern bestehenden Verfahren der direkten Demokratie nur beiläufig erwähnt wurde . Die darauf bezogenen Ausführungen umfassen gerade einmal eine halbe Seite . Sie erörtern die Direktwahl nicht in Gänze, sondern einzig im Blick auf ihre – von mir behauptete – bessere Kompatibilität mit der Volksgesetzgebung . Über diesen, in der Literatur bisher kaum beachteten Punkt geht Holtmann leider rasch hinweg, während er gleichzeitig die vom Autor an anderer Stelle veröffentlichten Beiträge zur Direktwahl unberücksichtigt lässt, die sich mit dem Thema inten-

Direktwahl der Ministerpräsidenten? Eine Entgegnung auf Everhard Holtmanns Replik in Heft 1/2011 der ZParl