English (United Kingdom)

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/featured_content/oa?rat=en

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/highlighted_journal/

Global: Zendy Plus annual

Presents the access of premium content as premium feature

Premium Content

Presents the keyphrase highlighting as premium feature

Keyphrase Highlighting

Presents the summarisation as premium feature

Summarisation

Insights

Presents the pdf analysis as premium feature

PDF Analysis

Presents the zaia usage as premium feature

ZAIA

Global: Zendy Tools annual

Global: Zendy Free Plan

Global: Zendy Tools monthly

Global: Zendy Plus monthly

Die Bundesrepublik wird aufgrund ihres Wahlund Parteiensystems und des relativ hohen Anteils von Frauen in den Parlamenten häufig als Beispiel für die Einführung, Umsetzung und Auswirkung von Quotenregelungen herangezogen . Dabei ist der Einfluss der Parteien auf die Kandidatenauswahl in Praxis und Forschung unbestritten . Parteien haben in Deutschland den verfassungsgemäßen Auftrag inne, die aktive Teilnahme der Bürger am politischen Leben zu fördern und zur Übernahme öffentlicher Verantwortung befähigte Bürger heranzubilden .1 Somit liegt die angemessene Beteiligung von Frauen in der Politik in erster Linie in der Hand der Parteien . Die Ansprache von Frauen und die entsprechende Förderung weiblicher Kandidaten bis zum Bekleiden politischer Ämter und Mandate gehören zu den Aufgaben, die eine Parteiorganisation zu erfüllen hat . Dennoch war die innerparteiliche Unterrepräsentation von Frauen und ihre damit einhergehende politische Machtlosigkeit für die Parteien in Deutschland lange Zeit kein Thema . Erst als mit dem Aufkommen der Frauenbewegung in den 1980er Jahren Teile der weiblichen Bevölkerung ihren Unmut über die herrschenden Zustände artikulierten, begannen die Parteien über Strategien zur gezielten Förderung von Frauen nachzudenken . Obwohl sich beim Ziel – einer angemessenen Vertretung der weiblichen Bevölkerung – alle Parteien einig waren, ergriffen sie unterschiedliche Maßnahmen, um es zu erreichen . Diese Maßnahmen weisen eine gewisse Ähnlichkeit mit den skandinavischen Ländern auf, wo man ein Zusammenspiel von Parteiquoten und Parteienwettbewerb beobachten kann . Modellhaft kann dies folgendermaßen dargestellt werden2: Eine kleine Partei im linken Spektrum führt eine Frauenquote ein, erzielt gute Wahlergebnisse und setzt damit die nächste, meist größere Partei, die stärker zur Mitte tendiert, unter Zugzwang . Diese reagiert aus Angst vor Wahlverlusten und führt ebenfalls eine Frauenquote ein, was wiederum einen gewissen Anpassungsdruck auf die nächste Partei ausübt . Durch diesen Domino-Effekt können kleine Parteien entscheidenden Einfluss auf alle Parteien und somit auf den Frauenanteil im gesamten Parlament ausüben . Selbst Parteien, die sich weiterhin der Einführung einer Frauenquote verweigern, stehen letztlich unter Druck, Frauen stärker zu fördern, um die Unterschiede in der Repräsentanz nicht zu augenscheinlich werden zu lassen .

Stößt die Frauenquote an ihre Grenzen? Eine Untersuchung der Bundestagswahl 2009