English (United Kingdom)

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/featured_content/oa?rat=en

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/highlighted_journal/

Global: Zendy Plus annual

Presents the access of premium content as premium feature

Premium Content

Presents the keyphrase highlighting as premium feature

Keyphrase Highlighting

Presents the summarisation as premium feature

Summarisation

Insights

Presents the pdf analysis as premium feature

PDF Analysis

Presents the zaia usage as premium feature

ZAIA

Global: Zendy Tools annual

Global: Zendy Free Plan

Global: Zendy Tools monthly

Global: Zendy Plus monthly

Es ist müßig, darüber nachzudenken, ob das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) am 3 . Juli 2008, als es das Urteil zum Effekt des negativen Stimmgewichts (NSG; besser: inversen Erfolgswerts) fällte, dessen Folgen hinreichend reflektiert hat – mit anderen Worten: ob ihm bewusst war, welche Geister es damit rufen würde . Bis Mitte 2011 hat der Deutsche Bundestag das Bundeswahlgesetz zu reformieren – auch wenn dies offensichtlich schwer fällt .1 Müßig ist vor dem Hintergrund der faktischen Reformmöglichkeiten auch, darüber nachzudenken, ob die Einführung eines Mehrheitswahlsystems (zu dem auch bestimmte Formen des segmentierten Wahlsystems zu zählen sind) sinnvoll wäre . Die Mehrheitswahl ist machtpolitisch nicht (mehr) durchsetzbar – auch wenn es gute Gründe für die eine oder andere Variante dieses Wahlsystemtyps gäbe . Ernsthafte Alternativen lassen sich mittlerweile nur noch im Bereich der „strukturerhaltend-korrigierenden“ Reformen2 ausmachen – wenngleich nicht jede dieser Alternativen in gleichem Maße strukturerhaltend ist und korrigierend wirkt . Nicht alles, was verfassungsrechtlich möglich ist, muss politisch gewollt sein, und nicht alles, was politisch gewollt ist, muss verfassungsrechtlich möglich sein . Entscheidend ist, dass sich der Effekt des inversen Erfolgswerts im Korridor der verfassungsrechtlich möglichen Ausgestaltungen des Wahlsystems nicht folgenlos beheben lässt und jeder (offensichtlich auch noch so filigrane) Eingriff in das Wahlsystem zur Behebung des Effekts „Nebenwirkungen“ hat3 – die unter Umständen schwerwiegender sind als der Effekt selbst . In Heft 2/2010 der ZParl sind verschiedene Reformvorschläge diskutiert worden, die den Effekt des inversen Erfolgswerts zu beheben versuchen und dabei unterschiedliche „Nebenwirkungen“ erzeugen . Im Folgenden werden die verschiedenen Modelle systematisiert sowie deren verfassungsrechtliche und politische Konsequenzen diskutiert .4

Die Geister, die Karlsruhe rief – eine Replik auf die Beiträge zur Wahlsystemreform in Heft 2/2010 der ZParl