English (United Kingdom)

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/featured_content/oa?rat=en

https://curated-unify.zendy.io/wp-json/zendy-region/v1/highlighted_journal/

Global: Zendy Plus annual

Presents the access of premium content as premium feature

Premium Content

Presents the keyphrase highlighting as premium feature

Keyphrase Highlighting

Presents the summarisation as premium feature

Summarisation

Insights

Presents the pdf analysis as premium feature

PDF Analysis

Presents the zaia usage as premium feature

ZAIA

Global: Zendy Tools annual

Global: Zendy Free Plan

Global: Zendy Tools monthly

Global: Zendy Plus monthly

In Europa lässt sich ein wachsender, zumindest aber anhaltend hoher Grad sozialer Ungleichheit feststellen. Diese Ungleichheit betrifft zum einen die wachsende Kluft zwischen den Einkommen, zwischen Lohneinkommen und Gewinneinkommen, Einkommen aus Arbeit und Einkommen aus Kapitalanlagen, aber zum anderen auch zwischen den Lebenschancen in den verschiedenen Regionen Europas. Inwiefern, so die Frage im folgenden Beitrag, können öffentliche beziehungsweise private Strategien sozialer Sicherung und grenzübergreifender Mobilität die ungleich verteilten Lebenschancen beeinflussen?2 Dazu wird auf zwei Beispiele transnationaler Migration zurückgegriffen, die unterschiedliche Dimensionen betreffen. Ein Beispiel betrifft Pflegekräfte aus der Ukraine und aus Rumänien, die in italienischen oder deutschen Haushalten arbeiten, um Einkommen für sich und ihre Familien zu erwerben. Teilweise pendeln sie dabei zwischen Zielort und Herkunftsort und sind in vielfältige grenzübergreifende Transaktionen eingebunden, so etwa im Hinblick auf Überweisungen für Schulgebühren, Krankenversorgung oder Immobilien, Kinderbetreuung aus der Nähe und der Ferne und Pflege von Familienangehörigen beziehungsweise von Personen im Haushalt des Immigrationslands. Gleichzeitig tragen sie zur Reproduktion der Arbeitskraft der Haushalte bei, in denen sie arbeiten, beispielsweise durch die Betreuung von Kindern und durch die Pflege älterer Angehöriger in den Zielregionen, indem sie die Familien entlasten und den arbeitsfähigen Familienangehörigen, meist den Frauen, erlauben, ihre Arbeitskraft zu Markte zu tragen. Das andere Beispiel betrifft einen stark männlich geprägten Sektor, die Bauwirtschaft, in dem Werkvertragsarbeitnehmer oder Selbstständige aus EU-Mitgliedstaaten oder aus Drittstaaten Dienstleistungen erbringen. Hier stellt sich etwa bei Selbstständigen die Frage nach sozialer Sicherung im Falle von Arbeitsunfällen, bei Werkvertragsarbeitnehmern die Frage nach Bezahlung und Arbeitsbedingungen im Vergleich zu einheimischen Arbeitern und in beiden Fällen die Frage nach sozialer Sicherung der im Herkunftsland verbliebenen Angehörigen.

Zur transnationalen sozialen Frage: Soziale Ungleichheiten durch soziale Sicherung in Europa