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Wie diverse Studien aufzeigen, zeichnen sich im Bereich der Bildung tendenziell Entwicklungen ab, die gewisse Jungen vor Probleme stellen. Oftmals stammen diese jungen Männer aus Familien, die widrigen Lebenslagen (vgl. Modale Strukturierungstheorie, Gregor Husi 2010) trotzen müssen. Dies führt dazu, dass eine erfolgreiche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschwert wird. Bildungstechnisch schneiden diese Jungen zum einen schlechter als die meisten gleichaltrigen Mädchen ab, zum anderen werden sie als Jungen in ihrer Geschlechterrolle unter ihresgleichen abgewertet. Dem klassischen Bild des "starken Mannes" als Erzeuger und Ernährer kann durch fehlende schulische Leistung später (kaum mehr) entsprochen werden. Denn das ma(n)nifestierte Geschlechterverhältnis zwischen Frau und Mann, in welchem der Mann als herrschend gilt (vgl. Konzept der hegemonialen Männlichkeit, Raewyn Connell, 1999), wandelt sich und wird zunehmend subtiler. Um dennoch diesem Rollenbild zu entsprechen, versuchen die betroffenen Jungen (z. B. "Balkan-Machos") dieses zwanghaft mit physischer, psychischer und sexueller Gewalt gegenüber Mitmenschen durchzusetzen, wodurch sie zusätzlich stigmatisiert werden. Im Zentrum dieser Literaturarbeit steht deshalb eine Analyse der Probleme der Jungen im Lebensbereich der Bildung. Dabei werden gewisse Wirkmechanismen und deren Folgen innerhalb der potenziellen Risikogruppe der Jungen ("das untere Drittel") herausgearbeitet

Für eine männliche Emanzipation: Heranwachsende Männer und ihr Balanceakt für eine Neugestaltung der Geschlechterverhältnisse